Zwei Jahre nach Ausbruch der sozialen Revolte: Zehntausende auf der Straße, Verfassungskonvent nimmt Arbeit auf.

Ghaddafi hatte Sarkozy 50 Millionen Euro als Wahlkampfspende zukommen lassen. Das genügt in regelbasierten Räuberstaaten, um den Geber nicht lebendig davonkommen zu lassen.

Nun ist es Gewissheit: Reichelt tut, was er tut, nicht einfach so. Er kann nicht anders, es ist Instinkt. Sein Motto: The sky is the limit.

Themen Nachhaltigkeit und Mobilität: Expo 2020 in Dubai wirft Schlaglicht auf Vereinigten Arabischen Emirate, die an Spitze der Umweltverbrechen begehenden Staaten stehen.

Frauen und Wanderarbeiter werden in den Vereinigten Arabischen Emiraten systematisch diskriminiert.

Pflegestreik. Nach harten Auseinandersetzungen haben die Beschäftigten von Charité und Vivantes einen Tarifvertrag durchsetzen können

Zwischen sozialer Spaltung und Klimakrise: Ein Protestbündnis mobilisiert derzeit parallel zu Verhandlungen der »Ampel«-Parteien. Ein Gespräch mit Ronja Weil, Sprecherin von »Ende Gelände«.

Die Berliner Senatsparteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke verschieben die Umsetzung des Volksentscheids zur Enteignung von Wohnungskonzernen auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Aktivisten werden verschaukelt.

Die Linke: Ex-Fraktionschefin Wagenknecht entging offenbar nur knapp Parteiausschluss. Die Schiedskommission fordert eine politische Entscheidung.

Der Autozulieferer Mahle kündigt einen Kahlschlag an. Beschäftigte demonstrieren gegen die Konzernpläne und fordern statt dessen Zukunftsinvestitionen.

Berliner Lebensmittelbringdienst sammelt rund eine Milliarde US-Dollar von Investoren.

In Guatemala wehren sich indigene Einwohner gegen einen internationalen Bergbaukonzern. Ein Gespräch mit dem Journalisten Carlos Choc.

Im indischen Bundesstaat Uttarakhand haben seit Tagen andauernde starke Regenfälle zu schweren Überflutungen geführt.

Debatte im EU-Parlament über Rechtsstaatlichkeit in Polen.

»Strategie und Taktik der antiimperialistischen Einheitsfront«: Gedenkveranstaltung für Kommunisten Maurice Thorez in Paris.

Internationale Journalisten reisten auf Einladung der Befreiungsfront Polisario in die Westsahara.

Zweite Runde bei Bürgermeisterwahlen in Italien bestätigt gutes Ergebnis von »Mitte-links«.

Immer weniger Berufseinsteiger. Branchenverband warnt vor Versorgungskollaps.

Die Wirtschaftspläne der spanischen Regierung beinhalten eine Erhöhung der Sozialausgaben. Große Unternehmen sind zugleich die größten Profiteure.

EU-Mitgliedstaaten streiten wegen Schuldenregeln. Brüssel legt Papier zu Reform von Stabilitätspakt vor.

Antje Rávik Strubel erzählt in ihrem Roman »Blaue Frau« von einer Tschechin, die nach einer Gewalterfahrung in Deutschland nach Finnland flieht.

In Lautschrift: Thomas Gsellas »Neue politische Gedichte«.

Eine Art Bootleg: Daniel Deckers Buch über nicht erschienene Platten.

Für die Verfilmung einen Goldenen Löwen, für den Leser eine schmerzhafte Lektüre: »Das Ereignis« von Annie Ernaux.

Vor 50 Jahren räumte Larry Nivens ungewöhnlicher Roman »Ringwelt« die wichtigsten Science-Fiction-Preise ab.

Putziger Psycho: Elias Hirschls Roman »Salonfähig«.

Zwischen kindlicher Beschwichtigung und falsch verstandener Aufklärung: Nate Powells bestenfalls naive Comic-Essays »Save it for Later«.

Rüdiger Safranski besingt das »Einzeln sein«.

Künstlerin, Antifaschistin, Bohemienne: Dorothea Zwirners diskrete Biographie über das bewegte Leben von Thea Sternheim.

Songfragmente, Soundgerippe: Tirzahs neues Album »Colourgrade«.

Frollein Soffie war das plattdeutsche Gegenstück zu Miss Sophie aus »Dinner for One«. Aber das Frollein hatte eine Tochter – zumindest ihre Darstellerin.

Aus der Perspektive der Armen: Vor 50 Jahren erschien Eduardo Galeanos Großessay »Die offenen Adern Lateinamerikas«.

Der Schriftstellerin Elfriede Jelinek zum 75. Geburtstag.

Ich hab ein neues Buch gemacht, / Das wird im Herbst erscheinen. / Beim Dichten hab ich oft gelacht, / Sie aber werden weinen.

Segen und Schwäche der Logik: Steven Pinkers Buch über Rationalität.

Von den Künsten zur Kunst: Zur Neuausgabe eines ästhetischen Grundlagenwerks von Thomas Metscher.

Und andere Aufgaben des Aufbaus: Ein neuer Teilband der Lukács-Werke mit kleinen Schriften der Jahre 1936 bis 1968.

Inflation ist kein monetäres Phänomen allein, sie ist ein soziales. Ihre Gewinner sind die, die Preise bilden oder Preissteigerungen weitergeben können, die kapitalistischen Unternehmer, vor allem die Monopolisten.

Das Edelmetall wird weltweit oft unter größtmöglicher Ausbeutung der Erde entrissen. Die am Dienstag morgen von SWR 2 veröffentlichte Sendung zum Thema lässt Arbeiter in Kenia zu Wort kommen.

Damit Ihnen das Hören und Sehen nicht vergeht

Einfach vom Menschlichen her: Briefe und zeichnerische Burlesken von Albert Schaefer-Ast.

Vom Nach- zum Vor-März: Wie man eine Verlagslegende wiederbelebt. Ein Gespräch mit den Verlegern Barbara Kalender und Richard Stoiber.

Oder: Es ist ein weiter Weg nach Gunzenhausen.

Da ist eine Entschuldigung fällig: Weshalb es in »Christ & Hund« verbotenerweise auch um Christen und Hunde geht.

Möhrenernte ausgefallen, Kürbisse hinter allen Erwartungen: Kurzmeldungen aus den Kleingartenkolonien.

Lieber Herr Henscheid, Sie sind achtzig geworden? Wir lernten uns erst relativ spät kennen. Sie waren schon berühmt, erst einmal jenseits der »Mainlinie«. Ich war es noch nicht ganz.

Warum der Dieter keinen Stock mehr hat und wir immer noch die Zapfsäule suchen.

War Fußballnationalspieler Bernd Hölzenbein beim WM-Finale 1974 gar nicht auf dem Platz? Der angebliche »Photobeweis« ist tückisch.

Meldungen aus Forschung und Wissenschaft.

Eine sehr zeitnahe Bildungsdebatte am Jean-Paul-Gymnasium.

Armin Laschet plakatierte 1994 die Slogans »Zuhören können« und »Entscheiden & Handeln«, was Gerhard Schröder (SPD) längst zu »Zuhören, Entscheiden, Handeln« zusammengeführt hatte.

Einst, es soll so um die Jahrhundertwende herum gewesen sein, ging der Dichter Henscheid wohlgemut seinen Lieblingswanderweg zwischen der Burgruine Lichtenegg und Fürnried spazieren.

Mein Herr, ich weiß, Ihr seid in Pfeifgeschäften unterwegs, und auch ich selbst hätt’ wahrlich in der Abwehr auszuhelfen. Doch geht die letzte Bitte eines Sterbenden nicht vor? Sagt selbst!

Dicke Luft beim FC Amberg.

Adorno, Henscheid, Gottesfurcht – worum geht’s? Eine vernünftige Klärung.

Eckhard Henscheid stellte 1994 in der FAZ erstaunt fest, er teile sich die Rolle des Meistgehaßten deutschen Literaten in seltsam stringenter Synchronie mit Ernst Jünger. Und bemerkte: »ein schmuckes Pärchen«.

Es ist so ungefähr nach der Hälfte der achtziger Jahre geschehen. Helmut Kohl war Kanzler. Matthias Egersdörfer war Gymnasiast. Beide Sachverhalte fühlten sich an, als dauerten sie bis in alle Ewigkeit.

Man wird sagen, daß er zur Revolution so gut wie nichts beigetragen hat.

Es fehlt an allen Ecken und Kanten: Zum Stand der Musikkritik.

Ist die Seele einmal imprägniert, bleibt sie es ein Leben lang: Mit Ben Ecki in der Oper.

Als ich Kind war, hab’ ich Gott gelesen. / Weiß und schwarz mein Ministranttalar, / Frommfroh schwonk ich Weihrauch zum Altar. / Als ich Kind war, bin ich doof gewesen.

Die Sache ist nie richtig aufgeklärt worden. Man habe sich gescheut, den Spohrschwetter Schorsch zu fragen.

Oder: Wie man zum Lesen und vom Lesen zum Schreiben kommen kann.

Die Dortmunder Neonaziszene ist offenkundig in mehrere Mordfälle verstrickt. Fragen über das Ausmaß der Kooperation faschistischer Kader mit Behörden mehren sich.

Unter dem Motto »Kein Schlussstrich« sollen bis zum 7. November ein dezentrales Programm und Interventionen in 15 Städten zu Taten und Hintergründen stattfinden. Insgesamt 14 Kulturhäuser beteiligen sich daran.

Außerdem: Initiative »Deutsche Wohnen und Co. enteignen« präsentiert Forderungen an nächste Regierungskoalition in Berlin.