jW-Wochenendgeschichte

Der Freund arbeitet im Nebengebäude des Verlags. Es ist ein Wohnhaus mit drei Stockwerken, das direkt an das Hauptgebäude des Verlags anschließt.

»›Hallo, bin ich im Radio?‹, sagt er. Er lässt mich gar nicht zu Wort kommen. ›Folgendes: Ich will heute keine von euch Schlampen auf der Straße sehen. Sonst passiert was. Es gibt ein Blutbad.‹«

Er wankte über die Allee, in der Mitte sind die zwei Parkbänke. Er hatte einen schweren Rechtsdrall und sprang plötzlich hoch. Es sah aus, als würde er gerade im WM-Finale ein Flugkopfballtor schießen wollen.

Gegen Mitternacht stellt sich eine Mitbewohnerin ein. Eine Maus. Sie klettert am Polsterstuhl hoch. »Mäuschen«, sage ich, »du brauchst unbedingt einen Namen. Wie wär’s mit Mimmi?« »Wunderbar«, piepst es.

Was war nochmal marxistische Ästhetik? Zu Peter Hacks und Georg Lukács

Als der neue Kühlschrank geliefert werden sollte, war die Sache mit der Anrichte schon Jahre her, und wir hatten nicht mehr mit Deckeln gerechnet. Schnell schob ich sie zusammen, und Henri wischte den Staub.

Hans Söllner im emotionalen Gespräch über Demokratie, Religion und seinen Wahlkampf für Bad Reichenhall, über gesellschaftlichen Zusammenhalt, Zeit für Zärtlichkeit und die Schönheit der Freiheit

Zwei Geschichten von Walter Kaufmann

Bla, bla, bla, Relotius. Was die Reportage kann und wie leicht man zum Fälscher wird. Eine kleine Erinnerung

Rede anlässlich der Verleihung des Von-der-Heydt-Preises an Eugen Egner, gehalten am 4. November in der Citykirche in Wuppertal

Der beste »Conan«-Film, der nie gedreht wurde: Eine Reportage vom »Metal Hammer Paradise«-Festival

»Steh auf, Arthur, heute ist Revolution!« Und der Kerl wälzt sich nochmal im Bett herum, als müsste er zu einer von diesen lästigen Frühschichten. Ich rüttele ihn nochmal. »Mensch, Kläre, bist du’s?«

Draußen vor dem Schlafzimmerfenster gurrten Tauben und weckten ihn. Das Zimmer roch nach Blumenladen und kaltem Schweiß, er mochte den Geruch und erinnerte sich wie jeden Morgen beim Aufwachen an seine Frau.

Edlef Köppens »Heeresbericht« ist eines der wichtigsten literarischen Zeugnisse des Ersten Weltkrieges. Eine Wiederentdeckung

Wie man ins Lenkrad greift. Über die kommunistische Konsequenz Rosa Luxemburgs

Der Rasen stand hoch. Es war mühsam, den Mäher durchs Gras zu schieben. Die Rasenfläche schien riesig; die Nachbarn hatten vor einem halben Jahr ein halbes Feld geerbt. Ich wurde nach Stunden bezahlt und ließ mir Zeit.

Der erste Vorfall ereignete sich an einem Mittwoch abend. Thomas war mittwochs immer besonders gut drauf. Wir haben abends Aqua-Aerobic im Becken, und Steffie, die Trainerin, hat Thomas die Begleitung überlassen.

Mit dem Roman »Die Universität« hat Andreas Maier der Geisteshauptstadt Frankfurt ein Denkmal gesetzt. Erinnerungen an einen zerstörten Ort.

O Ewigkeit, du Donnerwort! Und gleichwohl spielet und buhlet u. prasset ihr und treibt bloß Kurzweil, daß Gott erbarm und einer alten Sau graust. Gott lacht unser in seinem Himmel.

Vier Tage nach seinem Tod rief mich mein Großvater an. Es war kurz vor elf Uhr abends, ich war allein mit der zweiten oder dritten Flasche Radeberger. »Kannst du reden?« fragte eine vertraut klingende Stimme.