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Aktuell

  • 11.11.2025 19:30 Uhr

    Was will die Bundeswehr von den Krankenhäusern?

    Gegen die Einmischung des Militärs an den Kliniken braucht es noch mehr Widerstand, erklärt Nadja Rakowitz
    Gitta Düperthal
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    Am vergangenen Wochenende wurde beim gesundheitspolitischen Forum des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte in Dresden über die schleichende Militarisierung des Gesundheitswesens diskutiert. Wie weit sind diese Bemühungen bereits fortgeschritten?

    Der Versuch, das Gesundheitswesen »kriegstüchtig« zu machen, ist noch nicht überall in der BRD unternommen worden. Als erstes Bundesland erstellte Berlin einen Rahmenplan für »zivile Verteidigung« von Berliner Krankenhäusern. Dieses 28seitige Arbeitspapier, von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, der Berliner Krankenhausgesellschaft und zwölf Berliner Kliniken aufgesetzt, wurde zunächst geheimgehalten, dann aber auf der Seite »Frag den Staat« geleakt. Darin geht es um die Frage: Was muss gemacht werden, um Patientinnen und Patienten im Kriegsfall zu versorgen?

    Was ist daran aus Ihrer Sicht problematisch?

    Insbesondere finden wir besorgniserregend, dass eine »umgekehrte Triage« erwogen wird: Militärpersonal soll vor zivilen Erkrankten Vorrang bekommen, damit es schnell wieder an der Front einsetzbar ist. Überlegt wird, wie man die Bevölkerung darauf vorbereiten kann, dass sie hintanstehen muss, weil das Militär zuerst versorgt werden muss. Davon war bereits im »Grünbuch Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) 4.0« die Rede. Im Berliner Rahmenplan wird in dem Zusammenhang das Sterbenlassen »hoffnungsloser« Patientinnen und Patienten angesprochen. Das Auftauchen akut erkrankter Menschen aus Pflegeeinrichtungen in Notfallambulanzen ist als Störfaktor benannt. Erwogen wird, längerfristig medizinisch notwendige elektive Eingriffe wie etwa Hüftoperationen einzustellen oder zu verschieben. Verschleiernd heißt es: Individualmedizin müsse auf Katastrophenmedizin umgestellt werden. Ziel ist aber, die medizinische Versorgung militärischen Kriterien zu unterwerfen.

    Wie genau ist die Militarisierung geplant?

    Boris Augurzky, der die Bundesregierung zur Krankenhausreform beraten hat und immer vorne dran ist, den Krankenhausbetrieb zu ökonomisieren, springt auf den Kriegszug auf. Das System ist pervertiert: Oberirdisch betreibt man Bettenabbau, will Hunderte Krankenhäuser schließen, unterirdisch aber mit Milliarden OP-Säle und Bettenkapazitäten aufbauen. So will man an den unbegrenzten Finanztopf für Verteidigung und Aufrüstung ran.

    Nimmt die Bundeswehr Kontakt zu Krankenhäusern auf?

    Statt sich darum zu kümmern, dass die Krankenhausversorgung bedarfsgerecht und beschäftigtenfreundlich wird, macht die Deutsche Krankenhausgesellschaft systematisch Pläne, wie etwa Chirurgen in Kriegschirurgie auszubilden. »Terror and Disaster Surgical Care« nennt sich das. Aktuell ist noch unklar, wie solche Weiterbildungen flächendeckend finanziert werden sollen. An ersten Krankenhäusern in Berlin ist die Bundeswehr mit Veranstaltungen präsent. Studierende verließen diese aus Protest: »Dabei machen wir nicht mit«.

    Wie wurde auf die Verweigerung reagiert?

    Soweit ich weiß, nimmt man es hin. Offenbar ist die Devise: Am besten nicht thematisieren, damit über den Widerstand nicht öffentlich debattiert wird. Genau deshalb reden wir darüber. Niemand sollte an so einer Fortbildung teilnehmen.

    Hat die Organisierung des Gesundheitspersonals gegen die Militarisierung also begonnen?

    Mit Michael Quetting, ehemals Verdi-Sekretär in Saarbrücken, Karen Spannenkrebs und Annebirth Steinmann, beide vom VDÄÄ* Hamburg, diskutierten wir zur Antikriegspolitik: Wie können wir an Krankenhäusern Antikriegsgruppen installieren und organisieren, dass Menschen in Gesundheitsberufen zum Beispiel die Unterschriftenliste der IPPNW-Kampagne für ziviles Gesundheitswesen unterzeichnen? Vermeintliche Vorbereitung auf Verteidigung heißt, den Krieg vorzubereiten. Dies gilt es aber unbedingt zu verhindern. Der Ärzteschaft würde es gut anstehen, es zu skandalisieren, wenn aktuell die Genfer Konvention dauernd verletzt und in Kriegen Krankenhäuser angegriffen werden. Ihr Einsatz muss dem Schutz der Zivilbevölkerung gelten. Wir sollten den Frieden gewinnen, nicht den Krieg.

  • 07.11.2025 19:30 Uhr

    Hängt sie!

    Plakate als Mittel der Agitation: Wettbewerb des Künstlerkollektivs Rotes Atelier und der Tageszeitung junge Welt anlässlich der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2026
    RLK-Vorbereiungskollektiv
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    Nicht nur bei der Vernissage sorgte die Ausstellung »Wir sehen rot« in der Maigalerie für Interesse (Berlin, 15.8.2025)

    Erfolgreich war sie, die Ausstellung »Wir sehen rot« des Künstlerkollektivs Rotes Atelier in den Räumen der Maigalerie in Berlin im Spätsommer dieses Jahres. Unterschiedliche künstlerische Positionen kamen zum Ausdruck, unterschiedliche aktuelle Themen wurden kommentiert, verschiedenste Materialien, Formate und Medien verwendet. Kunst produzieren – als Form der Erkenntnis und als ihr Ausdruck, als Werkzeug der Veränderung, als Mittel, die Notwendigkeit des Sozialismus aufzuzeigen. Das ist das Selbstverständnis des Roten Ateliers, eines Kollektivs vorwiegend junger Künstlerinnen und Künstler aus deutschsprachigen Ländern. Das Plakat nahm in der Geschichte politischer Kunst immer einen zentralen Platz ein, so auch in der Ausstellung. Plakate schaffen Sichtbarkeit, sind Ausdrucksmittel linker Bewegungen, Mittel der Agitation im Plechanowschen Sinn und ein nach wie vor hochaktuelles Medium.

    Die Ausstellung »Wir sehen rot« war der Auftakt einer längerfristigen Zusammenarbeit der jW mit dem Roten Atelier. Anlässlich der 31. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 10. Januar 2026 erneut in Berlin-Wilhelmsruh stattfinden wird, haben jW und Rotes Atelier einen Plakatwettbewerb ausgelobt. »Plakate gegen Krieg« ist das bewusst breit gefasste Thema, leider tagesaktuell.

    Bis Sonnabend, den 6. Dezember, können bis zu drei Plakate pro Person an plakatwettbewerbrlk@systemli.org eingereicht werden. Es wird um eine druckfertige PDF-Datei gebeten, DIN A2 mit drei Millimetern Beschnittzugabe, im Farbraum CMYK mit mindestens 300 dpi (besser 400 dpi) – natürlich mit Titel, Name oder Künstlername und gegebenenfalls einer Kontaktadresse. Analog erstellte Arbeiten müssen entsprechend hochauflösend eingescannt werden. Von der Einsendung mittels künstlicher Intelligenz erstellter Arbeiten bitten wir abzusehen. Ausgewählte Plakate werden auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz ausgestellt und in einer Kleinauflage zugunsten eines solidarischen Zwecks verkauft.

    Die von einer Jury prämierten Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs erwarten Preise, gestiftet von der jW. Plakate gegen Krieg sind Agitation für den Frieden. Mit einem aktuellen Medium, zu einem aktuellen Thema. Wir freuen uns auf Eure Einsendungen.

  • 31.10.2025 19:30 Uhr

    Warum sollte man hier einen Stand anmelden?

    Die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz lebt von und für die Solidarität linker Gruppen und Verlage, betont Dean Salle
    Marc Bebenroth
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    Ständegesellschaft: Auf der vergangenen Rosa-Luxemburg-Konferenz wurden viele Stände angemeldet (Berlin, 11.1.2025)

    Auf der nächsten Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin am 10. Januar 2026 wird mehr Platz als zuvor zur Verfügung stehen. Anders als in diesem Jahr kann junge Welt dann nämlich mehr Flächen in Wilhelmsruh nutzen. Was heißt das für Parteien, Gruppen und Verlage, die sich dort den Besucherinnen und Besuchern vorstellen wollen?

    Zunächst einmal stellt das für alle Beteiligten im Vergleich zur 30. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz vom 11. Januar dieses Jahres eine große Erleichterung und Entzerrung dar: für die Standanmelder und für unsere Unterstützer. Es ist deshalb ein guter Schritt, dass wir wieder die Wilhelm-Studios nutzen und dabei den verschiedenen Organisationen, aber auch den Besucherinnen und Besuchern einen erhöhten Komfort gewährleisten können. Dies wird sich vor allem darin zeigen, dass jeder Standbetreiber mehr Platz für sich und das eigene Informations- oder Verkaufsmaterial nutzen können wird. Vor allem können sich so die Besucherinnen und Besucher hoffentlich auch mehr Zeit für jeden einzelnen Stand nehmen. Denn: Dort, wo kein Gedränge herrscht, da wird auch der Druck minimiert.

    Nun hat der November begonnen, und bis zur Konferenz sind es nur noch gut zwei Monate. Kann man sich noch um einen Platz in den Wilhelmshallen bewerben?

    Es haben sich bereits viele Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Standbetreiberinnen und -betreiber angemeldet. Die verbesserte Platzsituation im kommenden Januar sorgt aber dafür, dass wir wiederum einer höheren Anzahl an Interessierten die Möglichkeit bieten können, sich noch anzumelden. Für Unterstützer läuft allerdings die Frist aus. Standanmelder wiederum haben noch bis Ende November Zeit, sich bei uns zu melden.

    Wie am besten?

    Das geht im Grunde ganz einfach. Man kann dazu auf der Website jungewelt.de im Bereich zur RL-Konferenz unter »Standanmeldung« das entsprechende Anmeldeformular finden. Einmal ausgefüllt schickt man es dann entweder übers Internet oder per Post an uns. Selbstverständlich freuen wir uns aber auch über jeden Anruf bei uns im Aktionsbüro. Die Nummer steht in jeder Tagesausgabe der jungen Welt im Impressum auf Seite 14.

    Worauf achtet das Organisationsteam der Konferenz bei der Auswahl von Standbetreibern?

    Wir treffen keine Vorauswahl. Die Standbetreiber melden sich bei uns an. Sollten wir feststellen, dass eine Organisation dabei ist, die nicht die Grundprinzipien der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz teilt, dann erteilen wir eine Absage. Das kommt aber so gut wie nie vor.

    Was spricht dafür, den Weg nach Berlin anzutreten, um einige Bücher, Zeitschriften oder Projekte auf der Standfläche vorzustellen?

    Die Konferenz lebt nicht nur von, sondern auch für die Solidarität. Für viele stellt das Wochenende, zusammen mit dem Luxemburg-Liebknecht-Gedenken am Sonntag nach unserer Veranstaltung, den politischen Jahresauftakt dar. Die Organisationen, Gruppen und Verlage können sich vorstellen sowie mit den Besucherinnen und Besuchern in einen Austausch gehen. Auf der Konferenz werden schließlich Fragen der Arbeiter- und Friedensbewegung nicht nur auf der Bühne, sondern auch am Stand diskutiert. Die übergroße Mehrheit freut sich, wenn sie sich über Infomaterial oder Bücher weiterbilden kann. Hinzu kommt, dass viele Projekte selbstverständlich von Spenden und weiteren Geldeinnahmen ihre politische Arbeit finanzieren. Dies ist für linke Organisationen in der BRD angesichts zunehmender Repressionen eine seltene Gelegenheit.

    Falls es so etwas wie ein Gastland geben würde, welches sollte unbedingt mal auf der Konferenz vertreten sein?

    Ich glaube, die Besucherinnen und Besucher würden nicht schlecht staunen, wenn die Sowjetunion bei der Rosa-Luxemburg-Konferenz vertreten wäre (lacht). Ansonsten bin ich froh, dass die kubanischen Genossinnen und Genossen Jahr für Jahr in Berlin sind.

  • 24.10.2025 19:30 Uhr

    »Krieg dem Krieg!«

    Rosa-Luxemburg-Konferenz: Einladung zum Plakatwettbewerb von jW und Rotem Atelier
    Niki Uhlmann
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    Werbung verhunzt das Stadtbild. Allenthalben werden einem Produkte, die kein Mensch braucht, zu Preisen, die kein Mensch bezahlen sollte, mit Mitteln, die Menschen auf ihre niedersten Instinkte reduzieren, aufgeschwatzt. »Silence, brand«, höhnt man zuweilen im Internet, wenn ein Konzern sich wieder verkrampft darum bemüht, nahbar und lustig zu sein. Noch besser wäre, es würde für Gescheites geworben, zumal es so viele gute Dinge gibt: den Organspendeausweis, Hilfsorganisationen und Konzerte.

    Das Schlimmste ist indes, dass selbst die, die Gutes in die Welt setzen wollen, drohen, in der Flut belangloser Anzeigen unterzugehen, wenn sie nicht die psychologischen Taschenspielertricks der Werbeindustrie beherrschen. Über den Zusammenhang von Design und Kaufentscheidungen wurden epische Abhandlungen geschrieben, an denen scheinbar kein Weg vorbeiführt. Diesen Trugschluss zu erledigen, ist das Künstlerkollektiv »Rotes Atelier« angetreten, das der sozialistischen Bewegung der Gegenwart eine eigene Bildsprache geben will. Mehr noch: Es will die Bewegung befähigen, Kunst als Mittel des Widerstands zu verwenden.

    Dass die jungen Künstlerinnen und Künstler des Roten Ateliers ihr Handwerk verstehen, konnte man bereits im Sommer sehen, als eine Ausstellung des Kollektivs in den Räumen der junge Welt-Maigalerie viele hundert Besucher angezogen hat. Eine politische Bildsprache, die nicht altbacken oder verbraucht wirkt, ist eine Kunst für sich. Und wir wollen Kunst von allen und für alle.

    Deshalb wird jW in Kooperation mit dem Roten Atelier auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz am 10. Januar 2026 einen Plakatwettbewerb veranstalten. »Krieg dem Krieg« lautet die Losung, zu der bis zum Sonnabend, 6. Dezember, pro Kopf bis zu drei Plakate an die Adresse plakatwettbewerbrlk@systemli.org eingereicht werden können. Die Anforderungen: DIN A2 mit drei Millimeter Beschnittzugabe, als PDF im Farbraum CMYK mit mindestens 300 dpi (besser 400 dpi) – natürlich mit Titel, Name oder Künstlername und bei Bedarf einer Kontaktadresse. Analog erstellte Arbeiten müssen entsprechend hochauflösend eingescannt werden. Rotes Atelier und jW treffen eine Vorauswahl, filtern dabei KI-Slop (KI-generierte Entwürfe werden nicht zugelassen!) und werden die ausgewählten Plakate auf der Konferenz aushängen – jedes ausgestellte Plakat wird prämiert; die Preise stiftet jW. Holen wir uns das Stadtbild zurück!

  • 24.09.2025 13:32 Uhr

    Tickets für 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz am 10. Januar 2026 in Berlin

    junge Welt

    »Kopfüber in den Krieg – Gegen Rüstungswahn und mediale Mobilmachung«
    so lautet der Titel der 31. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 10. Januar 2026 in den Wilhelm Studios in Berlin stattfindet.

    Wir freuen uns bereits über die Zusagen von Pablo Iglesias, Noelle Hanrahan, Mumia Abu-Jamal, Robert Saleem Holbrook, Cinzia Dellaporta und Jörg Goldberg, als Redner an der Konferenz teilzunehmen.

    Ab sofort können Sie sich hier ein Ticket sichern. Bzw. über das Formular direkt unterhalb dieses Beitrags, wenn Sie sich auf der Startseite befinden.

    Weitere Informationen zum Programm finden Sie in den kommenden Wochen und Monaten hier sowie in der Tageszeitung junge Welt.

    Haben Sie Fragen zum neuen Ticket System oder zur Konferenz? Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail:

    Tel. 030/536355-37
    info@jungewelt-shop.de

    Von Redaktion

  • 22.08.2025 19:30 Uhr

    Zur rechten Zeit

    Die 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz findet am 10. Januar 2026 statt. Jetzt Tickets sichern!
    RLK-Vorbereitungskollektiv
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    Rosa-Luxemburg-Konferenz 2025 in den Wilhelm-Studios in Berlin

    Kriegsvorbereitung findet auf vielen Ebenen statt. Wer – wie die deutsche Bundeswehr – für einen Waffengang gegen Russland binnen vier Jahren gerüstet sein will, muss Soldaten ausheben und Waffen beschaffen. Daneben ist die Zurichtung der Köpfe mindestens genauso entscheidend. Denn es sind ja Menschen, die andere totschießen sollen – und sich totschießen lassen müssen. Hier kommen die Medien ins Spiel. Dabei geht es längst nicht nur um die großen bürgerlichen Blätter; Bild und Konsorten stehen sowieso Gewehr bei Fuß. Doch auch das ND – früher Neues Deutschland – macht eine »Pro und Kontra«-Ecke auf: Bundeswehr in die Ukrai­ne: »Warum nicht?« – »Ja, bitte!« verlangte dort Autor Sebastian Weiermann am 21. August.

    Deutsche an die Ostfront? Kann man so sehen oder so, meint das ND. Wir finden: Niemals wieder! Vor über 80 Jahren wütete dort die Wehrmacht. Doch so läuft die schleichende Normalisierung erneuter militaristischer Großmachtgelüste. Auch ein Teil der Linken muss gewonnen werden, wie schon 1914. Denn der nächste Krieg wird ein großer werden – der dritte Weltkrieg.

    Die nächste, 31. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz am 10. Januar 2026 wird sich genau diesem Thema widmen: »Kopfüber in den Krieg – gegen Rüstungswahn und mediale Mobilmachung« lautet das Tagungsmotto. Erneut wird die Konferenz, wie schon 2025, in den Wilhelm-Studios in Berlin-Wilhelmsruh stattfinden, diesmal aber deutlich größer. Wir haben eine zweite Halle gebucht, der Konferenzort wird also Platz für mindestens 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bieten. Wir arbeiten am Konferenzprogramm und werden laufend zu Neuigkeiten berichten, sind uns aber schon jetzt sicher: Die Konferenz und ihre Themen kommen genau zur rechten Zeit.

    Tickets für die 31. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz sind ab sofort erhältlich. Zum einen können Sie auf der Informationsseite jungewelt.de/rlk online Tickets bestellen und direkt bezahlen. Erstmalig und auf vielfachen Wunsch stellen wir mit den digitalen Tickets unterschiedliche Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die wir bislang nicht anbieten konnten. Auch die Situation am Einlass, wo sich traditionell und bei oft winterlichem Wetter lange Schlangen gebildet haben, hoffen wir so zu beschleunigen. Natürlich verkaufen wir auch weiterhin die klassischen Tickets in den drei Preiskategorien »Normal« (49 Euro), »Ermäßigt« (29 Euro) und »Soli« (69 Euro). Diese lassen sich – ab Mittwoch, dem 3. September, zu den regulären Öffnungszeiten von 13 bis 18 Uhr – auch vor Ort im jW-Laden in der Torstraße 6, 10119 Berlin, erstehen. Wenn Sie Probleme bei Bestellung oder Bezahlung haben, wenden Sie sich bitte an info@­jungewelt- shop.de.

    Wir mussten die Ticketpreise moderat erhöhen, subventionieren diese jedoch weiterhin in allen Kategorien. Wir bitten Sie und dich, eine realistische Selbsteinschätzung vorzunehmen und, wenn möglich, Normal- oder Solitickets zu erwerben. Dies ermöglicht ärmeren Menschen, ebenfalls die Konferenz zu besuchen. Wir freuen uns auf euch, auf Zeit für Austausch, das Kennenlernen unterschiedlicher Initiativen auf dem Markt der Möglichkeiten und ein vielfältiges Musik- und Kulturprogramm. Die Konferenz, traditionell der politische Jahresauftakt für die Linke im deutschsprachigen Raum, ist ein Ort der Selbstvergewisserung unserer Stärke. Notwendig angesichts der kriegerischen Mobilmachung!

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