Gegründet 1947 Montag, 29. Dezember 2025, Nr. 301
Die junge Welt wird von 3063 GenossInnen herausgegeben

Kopfüber in den Krieg – Gegen Rüstungswahn und mediale Mobilmachung

Programm der 31. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz
ReferentInnen: Francesca Albanese (angefragt), UN-Sonder berichterstatterin für die besetzten Gebiete Palästinas, zur Lage im Nahen Osten
Kulturprogramm: Andreas Rebers und Band mit dem Degenhardt-Programm »Rumpelkinder – Schmuddelstilzchen«
Kulturprogramm: Lamis Ammar (Palästina) Solostück »Mein bedrohliches Gedicht« – autobiographische Aufarbeitung der Inhaftierung der palästinensischen Lyrikerin Dareen Tatour
ReferentInnen: Pablo Iglesias (Spanien), Journalist bei Canal Red und Diario Red, zur Rolle der Medien bei der Militarisierung der Gesellschaft.
Grußbotschaft von Mumia Abu-Jamal (USA), Autor, politischer Gefangener, eingeleitet durch Noelle Hanrahan (USA), Gründerin von Prison Radio
ReferentInnen: Cinzia Della Porta, Gewerkschafterin aus Italien, zum Thema Wiederbewaffnung und Kriegswirtschaft: Die Rolle einer klassenorientierten Gewerkschaft
ReferentInnen: Robert Saleem Holbrook (USA), Direktor des Abolitionist Law Center, zur Frage: Stehen die USA vor einem Bürgerkrieg?
Gesamtmoderation: Gina Pietsch (Schauspielerin, Sängerin)

Binnen drei Jahren – bis 2029 – soll die BRD »kriegstüchtig« werden, verlangt die deutsche Regierung. Die Ziele sind Russland und die Volksrepublik China. Denn die imperialistische Logik ist an eine Fressgrenze gestoßen: Ohne großen Umverteilungskrieg droht dem Westen ein Hegemonieverlust, denn die Länder der sogenannten Dritten Welt und die BRICS-Staaten nehmen die Vorgaben aus den USA und aus der EU nicht mehr einfach so hin. Dies aber würde den dritten Weltkrieg bedeuten – mit unabsehbaren und katastrophalen Folgen. Die Kriegsertüchtigung der Völker des Westens läuft auf vielen Ebenen – durch soziale Umverteilung in Rüstungsproduktion, durch Hetze und Dämonisierung ausgemachter »Feinde«. Die 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz will schlaglichtartig beleuchten, was das in verschiedenen Ländern bedeutet. Und auch aufzeigen, wie Gegenwehr aussehen kann – durch alternative Medienarbeit, gewerkschaftliche Proteste und zivilgesellschaftlichen Ungehorsam. Die Dinge laufen nicht reibungslos für die Herrschenden. Fallen wir ihnen bei ihren militaristischen Vorbereitungen in den Arm – keinen Menschen und keinen Cent für den dritten Weltkrieg!

Gesamtmoderation:
Gina Pietsch (Schauspielerin, Sängerin)

Kulturprogramm

»Rumpelkinder – Schmuddelstilzchen«: Andreas Rebers singt Franz J. Degenhardt - mit den Gitarristen André Matov und Samuel Halscheidt

Lamis Ammar (Palästina) Solostück »Mein bedrohliches Gedicht« – autobiographische Aufarbeitung der Inhaftierung der palästinensischen Lyrikerin Dareen Tatour

Jugendpodium
»Nein zur Wehrpflicht!«
Die Militarisierung macht auch vor der Jugend nicht halt: Sie soll mit der Wehrpflicht in die Kasernen gezwungen werden. Vertreter verschiedener Jugendorganisationen diskutieren: Warum soll die Wehrpflicht wieder eingeführt werden? Und vor allem: Wie können wir uns gemeinsam dagegen wehren? Es geht um Aktionen, Zusammenarbeit und klare Kante gegen Wehrpflicht, Militarisierung und Krieg!

Markt der Möglichkeiten
Auf der Konferenz stellen sich linke Gruppen, Verlage und Organisationen vor.

Ab 9.30 Uhr Einlass

Ab 10.30 Uhr Eröffnungskonzert von »Kontrast«

Ab 11 Uhr Vorträge

Wiederbewaffnung und Kriegswirtschaft: Die Rolle einer klassenorientierten Gewerkschaft
Cinzia Della Porta (Italien) Gewerkschafterin

Die Epochenkrise des westlichen Kapitalismus und die politischen Folgen in der BRD
Jörg Goldberg (BRD) Wirtschaftswissenschaftler

Stehen die USA vor einem Bürgerkrieg?
Robert Saleem Holbrook (USA) Direktor des Abolitionist Law Center

Welche Rolle spielen die Medien bei der Militarisierung der Gesellschaft?
Irene Zugasti Hervás (Spanien) Politikwissenschaftlerin und Journalistin
Mit Videobotschaft von Pablo Iglesias (Spanien) Journalist bei Canal Red und Diario Red

Kubas Stellung und Perspektiven in einer multipolaren Welt
Referent(in) aus Kuba

Isreals Krieg gegen die Palästinenser
Francesca Albanese (UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten Gebiete Palästinas)

Grußbotschaft von Mumia Abu-Jamal (USA), Autor, politischer Gefangener, eingeleitet durch Noelle Hanrahan (USA), Gründerin von Prison Radio

18.30 Uhr Podiumsdiskussion
Butter statt Kanonen: Was tun gegen Aufrüstung, Militarisierung und Kriegsgefahr?

Der deutsche Staat verordnet sich ein gigantisches Aufrüstungsprogramm, steigert zu diesem Zweck seine Verbindlichkeiten auf dem Anleihenmarkt und kündigt jetzt schon an, wo zugunsten von Tötungsgerät die Mittel zur Unterstützung der Lebenserhaltung zusammengestrichen werden sollen. Kaum regt sich dagegen bisher gesellschaftlicher Widerstand, obwohl die Bevölkerung dieses Landes kein Interesse an Einschnitten in den Sozialstaat und einer dramatisch erhöhten Kriegsgefahr haben kann. Wir wollen diskutieren, warum das so ist und was dagegen unternommen werden kann.
Mit:
Jan Dieren (MdB, SPD)
Tatjana Sambale (DKP-Parteivorstand)
Yusuf As (DIDF)
Nadja Rakowitz (Verein demokratischer Ärzt*innen)
Ulrich Thoden (verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag)
Moderation: Daniel Bratanovic, Chefredaktion junge Welt

Manifestation Internationale Solidarität

M&R-Kulturpodium mit Jake Romm:
Die Hind Rajab Foundation im Kampf gegen die Rechtlosigkeit der kolonialen Weltordnung. Investigation zu den Tätern, Methoden und Kalkülen des israelischen Genozids in Gaza.
Susann Witt-Stahl (Chefredakteurin M&R) im Gespräch mit Jake Romm (Repräsentant der Hind Rajab Foundation in den USA, Menschenrechtsanwalt und Autor)

20 Uhr Abschluss
Gemeinsames Singen der Internationale

Im Anschluss (20 Bis 22 Uhr)

Fete in der Casa Cuba

Es wird während der Konferenz eine kostenlose Kinderbetreuung angeboten.

Abonnieren Sie den Konferenz-Newsletter