Gegründet 1947 Donnerstag, 13. November 2025, Nr. 264
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Kopfüber in den Krieg - Gegen Rüstungswahn und mediale mobilmachun

Programm der 31. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz

Binnen drei Jahren – bis 2029 – soll die BRD »kriegstüchtig« werden, verlangt die deutsche Regierung. Die Ziele sind Russland und die Volksrepublik China. Denn die imperialistische Logik ist an eine Fressgrenze gestoßen: Ohne großen Umverteilungskrieg droht dem Westen ein Hegemonieverlust, denn die Länder der sogenannten Dritten Welt und die BRICS-Staaten nehmen die Vorgaben aus den USA und aus der EU nicht mehr einfach so hin. Dies aber würde den dritten Weltkrieg bedeuten – mit unabsehbaren und katastrophalen Folgen. Die Kriegsertüchtigung der Völker des Westens läuft auf vielen Ebenen – durch soziale Umverteilung in Rüstungsproduktion, durch Hetze und Dämonisierung ausgemachter »Feinde«. Die 31. Rosa-Luxemburg-Konferenz will schlaglichtartig beleuchten, was das in verschiedenen Ländern bedeutet. Und auch aufzeigen, wie

Gegenwehr aussehen kann – durch alternative Medienarbeit, gewerkscha# liche Proteste und

zivilgesellschaftlichen Ungehorsam. Die Dinge laufen nicht reibungslos für die Herrschenden. Fallen wir ihnen bei ihren militaristischen Vorbereitungen in den Arm – keinen Menschen und keinen Cent für den dritten Weltkrieg!

Gesamtmoderation:

Gina Pietsch (Schauspielerin, Sängerin)

Kulturprogramm

Andreas Rebers und Band mit dem Degenhardt-Programm »Rumpelkinder – Schmuddelstilzchen«

Lamis Ammar (Palästina / Israel) Solostück »Mein bedrohliches Gedicht« – autobiographische Aufarbeitung der Inhaftierung der palästinensischen Lyrikerin Dareen Tatour

Jugendpodium »Nein zur Wehrpflicht!«

Die Militarisierung macht auch vor der Jugend nicht halt: Sie soll mit der Wehrpflicht in die Kasernen gezwungen werden. Vertreter verschiedener Jugendorganisationen diskutieren: Warum soll die Wehrpflicht wieder eingeführt werden? Und vor allem: Wie können wir uns gemeinsam dagegen wehren? Es geht um Aktionen, Zusammenarbeit und klare Kante gegen Wehrpflicht, Militarisierung und Krieg!

Markt der Möglichkeiten

Auf der Konferenz stellen sich linke Gruppen, Verlage und Organisationen vor. Präsentieren auch Sie Ihr Angebot. Jetzt Anmelden!

Ab 9.30 Uhr Einlass

Ab 10.30 Uhr Eröffnungskonzert von »Kontrast«

Ab 11 Uhr Vorträge

Wiederbewaffnung und Kriegswirtschaft: Die Rolle einer klassenorientierten Gewerkschaft; Cinzia Della Porta (Italien) Gewerkschafterin

Die Epochenkrise des westlichen Kapitalismus und die politischen Folgen in der BRD;
Jörg Goldberg (BRD) Wirtschaftswissenschaftler

Stehen die USA vor einem Bürgerkrieg?
Richard Saleem Holbrook (USA) Direktor des Abolitionist Law Center

Welche Rolle spielen die Medien bei der Militarisierung der Gesellschaft?
Pablo Iglesias (Spanien) Journalist bei Canal Red und Diario Red

Kubas Stellung und Perspektiven in einer multipolaren Welt; Referent(in) aus Kuba Aktuelle Lage im Nahen Osten Francesca Albanese (UN-Sonder berichterstatterin für die besetzten Gebiete Palästinas)

Grußbotschaft von Mumia Abu-Jamal (USA), Autor, politischer Gefangener, eingeleitet durch Noelle Hanrahan (USA), Gründerin von Prison Radio

18.30 Uhr Podiumsdiskussion

Butter statt Kanonen: Was tun gegen Aufrüstung, Militarisierung und Kriegsgefahr?

Der deutsche Staat verordnet sich ein gigantisches Aufrüstungsprogramm, steigert zu diesem Zweck seine Verbindlichkeiten auf dem Anleihenmarkt und kündigt jetzt schon an, wo zugunsten von Tötungsgerät die Mittel zur Unterstützung der Lebenserhaltung zusammengestrichen werden sollen. Kaum regt sich dagegen bisher gesellschaftlicher Widerstand, obwohl die Bevölkerung dieses Landes kein Interesse an Einschnitten in den Sozialstaat und einer dramatisch erhöhten Kriegsgefahr haben kann. Wir wollen diskutieren, warum das so ist und was dagegen unternommen werden kann.

Mit:

Jan Dieren (SPD, MdB/angefragt)

Tatjana Sambale (DKP-Parteivorstand)

Yusuf As (DIDF)

Nadja Rakowitz (Verein demokratischer Ärzt*innen)

Moderation: Daniel Bratanovic, Chefredaktion junge Welt

Manifestation Internationale Solidarität

Kulturpodium moderiert von Susann Witt-Stahl

20 Uhr Abschluss

Gemeinsames Singen der Internationale

Im Anschluss (20 Bis 22 Uhr)

Fete In Der Casa Cuba

Es wird während der Konferenz eine Kinderbetreuung angeboten.

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