Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024

Programm der XVIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz

Von Redaktion

Sonnabend, 12. Januar 2013, URANIA-Haus, An der Urania 17, 10787 Berlin

Einlaß ab 10 Uhr

Ab 11.00 Uhr Vorträge

Wer hat Angst vor wem?

Im Sommer 2007 platzte in den USA die sogenannte Hypothekenblase. Seitdem hat sich die damals ausgelöste Finanz- und Wirtschaftskrise durch viele Länder der Welt gefressen. Sie bringt stetig neue Rekorde an Armut, Arbeitslosigkeit und physischem Elend bis hin zum Hunger hervor. Politisch wurde der Weg dorthin in USA und EU durch verstärkte präventive Aufstandsbekämpfung, durch Verstärkung des Repressionsapparates, Abbau der parlamentarischen Demokratie und sozialer Regelungen bei großzügiger Sozialisierung der Verluste von Reichen und Banken freigemacht. Die großen Medien der westlichen Welt begleiten jeden Schritt zur Enteignung von Lohnabhängigen, kleinen Selbständigen, Rentnern und Patienten mit Beifall. In den Weltordnungskriegen unter Führung der USA sind sie Teil der psychologischen Kriegführung gegen die eigene Bevölkerung. Neofaschistische Bewegungen erhalten Zulauf.

Widerstand gegen das Abrutschen in die Barbarei findet weltweit in unterschiedlichsten Formen statt. Von den Streiks der Schüler und Studenten in Chile über den Kampf gegen den Gefängnis-Industrie-Komplex der USA, die antikapitalistischen Bewegungen in den Bankzentren bis zu den Anstrengungen Kubas um die Bewahrung der Revolution. Was zu tun ist – darüber wird auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2013 zu sprechen sein.


Referenten:

  • Ignacio Ramonet (Frankreich), Direktor von Le Monde Diplomatique en Español, Präsident des Vereins Mémoire des luttes, Ehrenpräsident von Attac
  • Hernando Calvo Ospina (Kolumbien), Journalist, ehemal. politischer Gefangener
  • Ramón Chao (Frankreich), Schriftsteller, Journalist
  • Dan Berger (USA), Schriftsteller, Aktivist, Dozent
  • Luis Morlote (Kuba), Präsident der Asociación Hermanos Saíz (Organisation junger kubanischer Schriftsteller und Künstler), Abgeordneter der Nationalversammlung
  • Carlos Insunza Rojas (Chile), Koordinator des öffentlichen Sektors, Chilenischer Gewerkschaftsdachverband (CUT), Mitglied des Zentralkomitees der KP Chiles

Außerdem Beiträge von politischen Gefangenen:

  • Mumia Abu Jamal (USA), Journalist
  • Sundiata Acoli (USA), ehem. Black Panther Party, Black Liberation Army
  • David Gilbert (USA), ehem. Weather Underground
  • Oscar López Rivera (USA), Unabhängigkeitskämpfer für Puerto Rico
  • Grußadresse der Cuban Five (in den USA gefangene kubanische Freiheitskämpfer)

Moderation: Dr. Seltsam

Ab 14.00 Uhr Parallelprogramm

Arbeiterjugend 2013: Lernen, wie wir kämpfen müssen

Jugendforum mit Gewerkschaftsjugendvertretern und Aktivisten aus Betrieben

Die Programme zur Krisenbewältigung in Europa treffen nicht nur junge Beschäftigte in Griechenland, Spanien und Portugal. Auch in der Bundesrepublik sinken die Zukunftsperspektiven von Schülern und Auszubildenden rapide. Fehlende Ausbildungsplätze, Vergütungen, die kaum zum Leben reichen, Leiharbeit und prekäre Beschäftigung sind Alltag für arbeitende Jugendliche. Doch es regt sich Widerstand gegen diese Entwicklung. Für die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung gingen in den vergangenen Jahren zehntausende junger Gewerkschafter auf die Straße. In Organizing-Projekten schließen sich junge Beschäftigte in Handelsfilialen zusammen, um sich gegen den Druck der Unternehmer zu wehren. In und außerhalb von Gewerkschaften entstehen Initiativen zur Einschränkung und zum Verbot von Leiharbeit. Vertreter von Gewerkschaftsjugenden und Jugendverbänden diskutieren, wie die Gegenwehr von Azubis und jungen Beschäftigten aussieht. Welche gewerkschaftlichen und betrieblichen Kämpfe können im Jahr 2013 wegweisend sein?


Ab 18.00 Uhr Podiumsdiskussion

Der Feind steht links!

Am 4. November 2011 wurden zwei Mitglieder des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ in Eisenach tot aufgefunden, ein drittes Mitglied stellte sich wenige Tage später der Polizei. Die deutschen Sicherheitsbehörden sollen, so seither die offizielle Darstellung, 14 Jahre lang die Mordserie, Bombenanschläge und Banküberfälle der neofaschistischen Terrorzelle falschen Tätern zugeordnet haben. Etablierte Politik und viele Medien sprechen von „Pannen“ oder „Versagen“. Tatsächlich waren Staat und Neofaschisten eng verbunden. Die Konsequenz des Staates besteht in einer Zentralisierung von Geheimdiensten und Polizei – ausdrücklich auch gegen „Linksextremismus“. Wohin entwickelt sich der bundesdeutsche Staat? Was bedeuten diese Vorgänge für die politische Linke?

Mit

  • Susann Witt-Stahl (Publizistin)
  • Gabriele Heinecke (Rechtsanwältin)
  • Bodo Ramelow (Fraktionsvorsitzender Die Linke im Landtag Thüringen)
  • Monika Montag (Aktivistin aus der Antifa)
  • Patrik Köbele (stellvertretender Vorsitzender der DKP)

Moderation: Arnold Schölzel (Chefredakteur junge Welt)

Außerdem:

Ausstellung des Festivals Musik & Politik zur Geschichte revolutionärer Lieder

Begleitprogramm

Filmtrailer und Vorstellung der neuen Bände zum Thema "Häuser- und Mieterkämpfe - Wem gehört die Stadt?" in der Reihe "Bibliothek des Widerstands". Mit den Autoren Simone Borgstedt (Hafenstraße Hamburg) und Andrej Holm (Stadtsoziologe).


Ab 20 Uhr Abschlußfete im Foyer

?Shmaltz!

Hinreißende Klezmer-Balkan-Beats aus Malwonia zum Auftakt um und zum Ausklang

Nach jahrzehntelangen Banderfahrungen in Weltmusikgruppen wie den 17 Hippies, Di Grine Kuzine, Grinsteins Mishpoche u.a. steuerten die Bassisten und Multiinstrumentalisten Cosmo W. Pepper (Carsten Wegener) und Levante I.N. Patsh (Detlef Pegelow) kometengleich aufeinander zu. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, versplitterte Trabanten mit gleichgesinnter malwonischer Seele aufzuspüren. Posaunistin Anke Lucks (ROT FRONT, Balagan), Geigerin Claudia Mende, Akkordeonistin Paula Sell (Hans Unstern, Balkan Tanzhaus) sowie Banjospieler und Tenorhornist Dr. Itzbar Dschucka (Thomas Schudack) gesellten sich dazu: ?Shmaltz! war geboren. Fortan widmen sich die 6 Musiker von ihrer Exil-Heimat Berlin aus der freudigen Mission, die Kultur Malwonias in die Welt zu tragen.

Der Eintritt ist im Kartenpreis inbegriffen.

Konferenzsprachen: Englisch, Spanisch, Deutsch (Simultanübersetzung)

Änderungen vorbehalten.

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