Gegründet 1947 Sa. / So., 27. / 28. April 2024, Nr. 99
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Aus: Ausgabe vom 30.10.2017, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

Rotfuchs

Die monatlich erscheinende »Tribüne für Sozialisten und Kommunisten in Deutschland« enthält u. a. die Rede des Theologen Eugen Drewermann bei der Aktion »Stopp Air Base Ramstein«, eine Rezension Klaus Blessings zu »Reichtum ohne Gier« von Sahra Wagenknecht sowie einen Kommentar Matin Barakis zu der Frage »Geht die Sonne der USA allmählich unter?« Kurt Laser erinnert an die Kuba-Krise 1962. Dokumentiert wird ein Sonntag-Interview von 1982 mit Horst Sindermann über Gründung und Aufbau des Sowjetstaates. Außerdem: Horst Schneider über Geschichte und Gegenwart der deutsch-russischen Beziehungen, Helmut Horatschke zum sportlichen Erbe der DDR, Abel Starzew zu den russischen Notizblocks John Reeds. (as)

Rotfuchs, Nr. 238, November 2017, 40 Seiten, kostenlos, Spende erbeten. Bezug: Konstantin Brandt, Glanzstr. 6, 12437 Berlin, Tel.: 0 30/53 02 76 64, E-Mail: vertrieb@rotfuchs.net

Antifa Infoblatt

Die jüngst erschienene Herbstausgabe des Antifaschistischen Infoblatts (AIB) liefert einen Schwerpunkt mit dem Titel »Rechtsterrorismus unter Aufsicht der Geheimdienste«. Der Journalist Andreas Förster, auch tätig für Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau, schreibt in seinem Beitrag über den »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU) im Spitzelnetz. Im Umfeld der Rechtsterroristen waren laut Nebenklägeranwälten im Münchener NSU-Prozess mehr als 40 Informantinnen und Informanten deutscher »Sicherheitsbehörden« aktiv. Förster zufolge trage der »Verfassungsschutz eine Mitschuld (…) an der Entstehung des NSU und dessen rassistischer Mordserie«. Er sei »Opfer seiner eigenen, über Jahrzehnte hinweg praktizierten Strategie« geworden, »innerhalb der rechten Szene eine Steuerungsfunktion übernehmen zu wollen«.

Auch in den anderen Ressorts im Heft finden sich spannende Analysen und Recherchen. Beispielsweise schreibt Sebastian Lipp, der auch jW mit Beiträgen versorgt, über ein Projekt aus der Rechtsrockszene mit dem Ziel, die »vorgeblich unpolitische Skinhead-Szene« für sich zu gewinnen. Im Heftteil »Braunzone« befindet sich ein Beitrag über das Hausprojekt von »Kontrakultur« in Halle/Saale, einem Ableger der »identitären Bewegung« in der sachsen-anhaltinischen Stadt. Das Ressort »Rassismus« liefert einen Artikel zum aktuellen Stand der Seenotrettung im Mittelmeer am Beispiel der NGO »Jugend rettet«, deren Arbeit massiv erschwert und behindert wird. Der AIB-Teil »Geschichte« enthält einen Beitrag zur Verfolgung von als »Zigeuner« stigmatisierten Menschen während des deutschen Faschismus. (lb)

Antifaschistisches Infoblatt, Ausgabe 116, 56 Seiten, 3,50 Euro; Bezug: AIB, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin, E-Mail: mail@antifainfoblatt.de

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