Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
Gegründet 1947 Montag, 9. Dezember 2024, Nr. 287
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
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Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
jW stärken!

  • Jetzt aber!

    100.000 Exemplare der Tageszeitung junge Welt sollen am 1. Mai verteilt werden. Es fehlen noch Helferinnen und Helfer
    Zeitung verteilen
    junge-Welt-Verteilaktion bei der 1.-Mai-Demonstration des DGB in Berlin

    Ach, wie schön sind Thüringen und Sachsen-Anhalt – wenn man nicht an ihre Ministerpräsidenten, dafür an die vielen Leserinnen und Leser denkt, die sich aus zahlreichen Städten beider Bundesländer gemeldet haben. Sie unterstützen am 1. Mai die junge Welt, indem sie sie auf DGB-Kundgebungen und anderen Veranstaltungen verteilen. 100.000 Gratisexemplare der 1.-Mai-Ausgabe mit zusätzlichem Kiosk-Coupon sollen so neue Leserinnen und Leser im deutschsprachigen Raum finden.

    Der Verlag 8. Mai, in dem jW erscheint, hat nicht etwa die Spendierhosen an. Uns liegen die 90.000 Euro Mehrkosten, die die Deutsche Post AG von uns pro Jahr an Gebühren mehr verlangt, schwer im Magen. Durch dieses Gaunerstück des Monopolisten ist unsere Zeitung in ihrer Existenz bedroht. Da wir weiterhin von Parteien und Werbekunden unabhängig bleiben wollen, geht das nur durch Vergrößerung der Lesergemeinschaft. Wer politische Aufklärung sucht, weil er die hiesigen Zustände nicht ertragen und deshalb ändern will, der braucht diese Zeitung. Und weil er schlimmstenfalls nicht einmal weiß, dass es die junge Welt gibt, verteilen hunderte Leserinnen und Leser jene 100.000 Exemplare.

    Bisher haben wir aber erst gut 50.000 notiert. Wir rufen daher auf: Wo bleibt Augsburg? Wo Regensburg? Das Ruhrgebiet kann noch eine Schippe drauflegen. Rheinland-Pfalz aufgehorcht! Was ist mit Flensburg, Kiel und Lübeck? Wien fehlt ebenso.

    Schreiben Sie uns, wie viele Zeitungsexemplare Sie von der Ausgabe zum 1. Mai verteilen wollen, und an welche Adresse Ihre Bestellung geliefert werden soll (aktionsbuero@jungewelt.de), rufen Sie uns an (030/53 63 55-10), oder gehen Sie auf unseren Aktionsblog (www.jungewelt.de/aktion).

    Aktionsbüro

  • Keine Atomtransporte von Jülich nach Ahaus
    Protest von Umweltaktivisten in Düsseldorf gegen Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus (2012)

    Die Bürgerinitiative »Kein Atommüll in Ahaus e.V.« ruft am 9. März 2019 zur Großdemonstration Atommüll-Zwischenlager dürfen keine Endlager werden auf.

    Wir möchten diese Demonstration dazu nutzen, die junge Welt noch bekannter zu machen und suchen dafür Unterstützerinnen und Unterstützer, die die Zeitung verteilen. Solltet ihr Interesse haben und vor Ort sein, meldet euch bitte im beim Aktionsbüro: aktionsbuero@jungewelt.de.

    Das kleine Städtchen Ahaus im Münsterland steht wie kaum ein anderer Ort für Atommüll und Castor-Transporte. Seit 1990 lagert hier schwach- bis hochradioaktiver Müll, nur drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

    Da die Suche nach einem sicheren Endlager aussichtlos ist und die Eröffnung des Schacht Konrad immer wieder verschoben wird, droht Ahaus nun die Umwandlung vom Zwischen- zum Endlager. Zusätzlich gibt es erste Hinweise darauf, dass neue Castor-Behälter aus Garching und Jülich nach Ahaus transportiert werden sollen.

    Den Aufruf der Bürgerinitiative findet ihr hier.

  • In Zeiten des Umbruchs

    Die junge Welt stemmt sich gegen Rechtsruck und Branchentrends
    Verlag und Redaktion
    Anti-SiKo-Demo München, Feb. 2019
    Der Kriegshetze entgegentreten: Demonstration gegen die Münchner »Sicherheitskonferenz« (16.2.2019)

    Politischer Rechtsruck und ökonomisch schwächelnde Zeitungsbranche prägen die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung. Eine marxistische Tageszeitung hat dem Rechnung zu tragen. Im Oktober 2018 starteten wir deshalb die jW-Kampagne »Dein Abo gegen Dummheit, Lüge und Hass«. Unsere Zeitung stemmt sich damit gegen den Vormarsch rechter Rattenfänger, die mit Lügen und Halbwahrheiten auch in den »Leitmedien« Trends setzen und Steilvorlagen für dann scheinbar unabwendbares reaktionäres Regierungshandeln liefern dürfen. Wir fragen nach: Wem nutzen Überwachungsstaat, »Hartz IV«-Schikanen, Kriegshetze und Diskriminierung von Geflüchteten? Auch deshalb muss die junge Welt im Gegensatz zu den großen Zeitungsverlagen keinen fortwährenden Leserschwund beklagen. Doch braucht sie eine weitaus größere Dynamik bei der Gewinnung neuer Leserinnen und Leser. Die Branchentrends wirken sich auch auf uns aus, weil Post, Zustellfirmen und andere Dienstleister darauf setzen, in einem schrumpfenden Markt durch rücksichtslose Preiserhöhungen ihre Profitraten sogar noch zu steigern. Für den Verlag 8. Mai, in dem die junge Welt erscheint, bedeutet dieser Kurs allein in diesem Jahr Mehrkosten von über 300.000 Euro. Auch dagegen stemmt sich unserer Zeitung gemeinsam mit ihren Lesern mittels der aktuellen Kampagne.

    Dabei sind wir auf einem guten Kurs. Es gibt viele neue Abonnentinnen und Abonnenten. Andere haben ihr Abo auf die nächsthöhere Klasse aufgestockt. Nicht wenige sind Mitglied unserer Genossenschaft geworden. Die Geldspenden haben sich gut entwickelt. So gehen wir mit Mut und Zuversicht in die nächsten Kampagnenphasen. Wohl wissend: Das erreichte Entwicklungstempo im Abobereich muss stabilisiert und weiterentwickelt werden. Jede und jeder, der die junge Welt gelegentlich am Kiosk kauft, sollte gewissenhaft prüfen, ob er sich nicht ein Abo leisten kann. Das gleiche gilt für die vielen tausend Onlineleserinnen und -leser, die bisher kostenlos unser journalistisches Angebot nutzen. Und alle Leserinnen und Leser bitten wir, Bekannte und Verwandte für das regelmäßige Lesen dieser Zeitung gewinnen. Ein Probeabo ist dafür der geeignete Einstieg.

    jungewelt.de/abo

  • Gemeinsam gegen das Schweigekartell!

    Die Verteilaktion zum 1. Mai hilft, die junge Welt bekannt zu machen
    Aktionsbüro
    Maiverteilung 2015
    Aktionen wie hier am 1. Mai 2015 sind ein gutes Mittel, um auf die junge Welt aufmerksam zu machen

    Wer diese Zeitung regelmäßig liest, weiß es: Dass gerade der Klimawandel mit Klassenkämpfen zu tun hat, findet man in der übrigen Tagespresse nirgends so klar erläutert wie auf den Themenseiten dieser jW-Ausgabe. Was »humanitäre Hilfe« der USA für Lateinamerika bedeutet, dechiffriert wohl niemand sonst so präzise. Im Zeitalter medialer Desinformation ist diese Tageszeitung für immer mehr Menschen unentbehrlich. Nur wissen noch zu wenige von ihr.

    Das hat seine Ursachen. Die Bahn AG verbietet jW-Werbung. Rundfunkhäuser unterbinden unsere »Friedenspropaganda«. Der Vertrieb dieser Zeitung wird behindert, indem man an der Kostenschraube dreht. Doch gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, können wir dieses Kartell des Totschweigens durchbrechen. Die jährliche jW-Verteilaktion rund um den 1. Mai hat dabei eine besondere Bedeutung. 100.000 zusätzliche Exemplare der Tagesausgabe vom 30. April sollen interessierten Gewerkschaftern und Passanten in die Hand gegeben werden. Bis Freitag wurden bei uns für 65 Orte insgesamt 47.600 Zeitungen bestellt. Die eine Hälfte ist also fast geschafft – unsere Erfahrungen zeigen, dass die zweite schwerer zu stemmen ist. Zudem gilt: Je mehr Vorlauf wir haben, desto sicherer gelangen die vielen Zeitungen in einer einzigen Nacht von drei Druckstandorten aus pünktlich an die Bestellorte. Ab 500 Exemplare liefern wir Ihnen die Zeitungen nach Hause, kleinere Mengen an einen nahe gelegenen Kiosk.

    Mit dieser Aktion erreichen wir eine verbreitete Auflage von mindestens 126.000 Zeitungen. So können viele Menschen die junge Welt für sich entdecken. Im Ergebnis steigt der Verkauf am Kiosk, mittel- und langfristig auch die Aboauflage.

    Wenn Sie sich daran beteiligen wollen, das Schweigekartell zu durchbrechen, melden Sie sich bitte bei uns telefonisch unter 0 30/53 63 55-10 oder per E-Mail unter aktionsbuero@jungewelt.de

    jungewelt.de/erstermai

  • 100.000mal gegen Kriege

    jW-Aktionsbüro
    Verteilaktion 2018
    jW-Verteilaktion am Hackeschen Markt in Berlin (1. Mai 2018)

    Warum und wie sich jW-Lesende konkret für ihre Zeitung engagieren können

    Vor unser aller Augen werden die nächsten Kriege und Konterrevolutionen vorbereitet – viele Medien des Landes sind zu reinen PR-Abteilungen der Kriegstreiber verkommen. Eine deutlich bessere Verbreitung der Tageszeitung junge Welt ist deshalb ein wichtiger Beitrag im Kampf für Frieden und internationale Solidarität: Es kommt darauf an, dass immer mehr Menschen wissen, dass laufende und kommende blutige Konfrontationen weder gottgewollt noch unvermeidlich sind, sondern dass dahinter sehr oft sehr konkrete Kapitalinteressen stehen.

    Es gibt weitere Gründe, weshalb wir den Bekanntheitsgrad unserer Zeitung erhöhen wollen: Um die unverschämte Forderung der Deutschen Post AG nach zusätzlich 90.000 Euro im Jahr bedienen zu können, brauchen wir noch mehr Abonnenten. Aber nur wer Zeitung und Nutzwert kennt, abonniert. Und weil bei uns Print- wie Onlineabo zählen, nutzen wir auch in diesem Jahr die Ostermärsche sowie Kundgebungen und Veranstaltungen rund um den ersten Mai, um vor allem die gedruckte junge Welt noch bekannter zu machen.

    Alleine von der jW-Ausgabe vom 30. April/01. Mai 2019 werden wir neben der normalen Auflage 100.000 Exemplare zusätzlich drucken und im gesamten deutschsprachigen Raum gezielt verteilen. Diese Verteilaktion ist die größte gemeinsame Aktion unserer Leserinnen und Leser im Jahr – und nur zu stemmen, wenn sich möglichst viele ganz konkret daran beteiligen. Dabei unterstützen uns nicht nur jW-Leserinitiativen, sondern auch sehr viele Einzelleser.

    Und so könnte die Aktion auch in Ihrer Region stattfinden: Überlegen Sie, an welchen Orten bzw. Plätzen bzw. zu welchen Anlässen Sie die junge Welt verteilen könnten. Da bieten sich zunächst vor allem Veranstaltungen rund um den ersten Mai an. Naheliegend sind natürlich Demos und Kundgebungen des DGB, aber auch andere Organisationen nutzen diese Tage für politische Aktivitäten. Überlegen Sie, wie viele Zeitungen Sie insgesamt bestellen wollen (am 30. April könnten Sie in der Fußgängerzone 150 Exemplare der jW anbieten, abends findet zum Beispiel ein »Rock gegen Rechts«-Festival statt, für das Sie weitere 150 Zeitungen brauchen und auf der DGB-Kundgebung am ersten Mai verteilen Sie weitere 100. Sie bräuchten also insgesamt 400 Exemplare, die Sie beim jW-Aktionsbüro telefonisch oder mit dem nebenstehenden Coupon bestellen. Auf Wunsch erhalten Sie auch Werbematerial (Plakate, Probeabogutscheine usw.) mitgeliefert. Ab einer Bestellung von 500 Stück können Sie aussuchen, wohin wir die Zeitungen liefern sollen (also zum Beispiel direkt zu Ihnen nach Hause). Wenn Sie weniger als 500 bestellen, suchen Sie einen Kiosk aus (entweder in Ihrer Nähe oder in der Nähe des Einsatzortes). Wir beliefern dann direkt diesen Kiosk, von dem Sie die jW-Ausgabe einfach abholen können.

    Damit wir die komplizierten Logistikaufgaben stemmen können, kommt es jetzt darauf an, dass sich möglichst viele Leserinnen und Leser bei unserem Aktionsbüro melden und mitteilen, wie viele Zeitungen sie für die Verteilung brauchen. Vergessen Sie nicht, dass Sie bereits beim regionalen Ostermarsch so eine Verteilung durchführen können. In den kommenden Wochen geben erfahrene Verteiler gute Ratschläge und Tipps für die Umsetzung. Wir zählen auf Sie!

    jW-Aktionsbüro

    Das jW-Aktionsbüro erreichen Sie per Mail an aktionsbuero@jungewelt.de sowie werktags telefonisch unter 00 49 (0) 30/53 63 55-10.

  • Gedruckt und digital zusammen denken

    jW-Entwicklerteam
    junge Welt digital und gedruckt

    Die junge Welt erscheint online in neuem Layout

    Seit Dienstag erscheint die Onlineausgabe der jungen Welt in neuer Gestaltung. Wir haben die digitale Zeitung nicht »neu erfunden«, wie dies die bürgerliche Konkurrenz gerne behauptet, wenn mehr Werbeflächen ausgezeichnet oder neue, raffinierte Bezahlmodelle mit großem Getöse unter die Leute gebracht werden. Manche unserer Neuerungen sind technisch nur Stand der Entwicklung: So ist die bisher eigenständige Mobil-Version entfallen, unsere Webseite erkennt die Größe des Displays und passt Auflösung und Anzeige an die Darstellungsmöglichkeiten an.

    Die Zeitungsbranche steht unter Druck. Neben den hausgemachten Problemen vieler Redaktionen wie der sinkenden Qualität und der personellen Ausdünnung spielen externe Faktoren eine Rolle. Nicht erst der Skandal um die außerordentliche Preiserhöhung der Deutschen Post AG macht deutlich: Der Korridor, um Printprodukte profitabel herzustellen, wird schmaler. Das betrifft auch uns. Wir sind auf Grossisten und die Post angewiesen, um unsere Zeitung auszuliefern. Und wir stellen kein Luxusprodukt her, dessen Preis beliebig erhöht werden kann: Wir produzieren ein tägliches Instrument, das bezahlbar bleiben muss, wenn es wirksam sein soll. Die Zeitung auf Papier als teures Nostalgieprodukt für wenige, die es sich leisten wollen: Für die jW ist dies kein gangbarer Weg.

    Wir geben die gedruckte Zeitung nicht vorschnell auf, wir verteidigen sie als demokratisches Gut mit entscheidenden Vorteilen: ihrer leichten Verteilbarkeit, ihrem Charakter als Werbeträger in eigener Sache. Doch wir müssen die Distribution, sei es gedruckt oder digital, stärker zusammen denken. Unsere neue Webseite ist ein Schritt dahin: ein digitales Abbild der Zeitung, die nun komplett auf der Startseite erschließbar ist. Machen Sie sich ein Bild auf unserer neu gestalteten Webseite. Das Onlineabo ist eine sinnvolle Ergänzung der Printzeitung – und umgekehrt.

  • Neues Onlinekonzept für junge Welt

    jW-Website wird responsiv, aufgeräumter und übersichtlicher
    jW-Entwicklergruppe
    Noch wird am neuen Onlineauftritt der jungen Welt gearbeitet
    Noch wird am neuen Onlineauftritt der jungen Welt gearbeitet

    Die Tageszeitung junge Welt hat nur eine Chance, wenn sich Print- wie Onlineausgabe weiterentwickeln. Derzeit arbeiten wir an der Optimierung unseres Onlineauftritts jungewelt.de. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir ab kommendem Dienstag nachmittag unsere Leserinnen und Leser mit einer überarbeiteten Gestaltung der jW-Website erfreuen: Sie wird aufgeräumter und übersichtlicher. Wir verzichten künftig auf eine Trennung von Startseite und eigentlicher Tagesausgabe und führen beides zusammen. Die jW wird im Netz endlich responsiv – das bedeutet, dass Sie die jW-Ausgabe am normalen PC, auf dem Tablet oder dem Smartphone in einem einheitlichen und an die Größe des jeweils genutzten Bildschirms angepassten Layout erhalten. Und erstmals finden Sie in der jW-Onlineausgabe tatsächlich alle Elemente und Beiträge aus der Printausgabe wieder – selbst auf das Kreuzworträtsel müssen Onlineabonnenten künftig nicht mehr verzichten.

    Wir eröffnen mit der Neugestaltung, die Sie ab kommendem Dienstag erleben werden, eine Reihe an Weiterentwicklungen. So planen wir, von Sonntag bis Freitag die Redaktionszeiten zu erweitern: Ein Onlineteam wird dann Hintergründe, Meldungen und Analysen bei Bedarf auch nach Redaktionsschluss der Printausgabe zusammenstellen. Geplant ist keine Konkurrenz zu den zahlreichen Nachrichtentickern, vielmehr sollen einzelne, für unsere Leserinnen und Leser wichtige und unseren Schwerpunkten entsprechende zusätzliche Informationen, die es nicht mehr in die Printausgabe geschafft haben, auf jungewelt.de zur Verfügung gestellt werden. Für diesen Service ist die Zeit bis 20 Uhr vorgesehen, der Samstag bleibt zunächst ausgeklammert. Mit einem speziellen Blog wollen wir in den nächsten Wochen unsere Leserinnen und Leser auf die neuen (aber auch bereits vorhandenen) Möglichkeiten, die wir online bereithalten, hinweisen. Wir freuen uns auf Kritik, Hinweise, Anregungen – und Abonnements!

  • Wo bleibt Lenin?

    Termin Buchmesse: Die historisch-kritische Neuausgabe von Lenins »Staat und Revolution« erscheint im März
    Der Verlag 8. Mai arbeitet an der Neuveröffentlichung von Lenins
    Der Verlag 8. Mai arbeitet an der Neuveröffentlichung von Lenins Texten

    Der Verlag 8. Mai besitzt die Rechte an den deutschsprachigen Texten von Wladimir Iljitsch Lenin. Nachdem er eine historisch-kritische Neuausgabe von Lenins »Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus« aufgelegt hat – herausgegeben und kommentiert von Wladislaw Hedeler und Volker Külow – ist nun seit über einem Jahr ein zweites Werk Lenins in Vorbereitung: »Staat und Revolution«. Das Herausgeberteam verstärkte sich um Manfred Neuhaus. Die Subskriptionen wurden schon vor langem gezeichnet, jetzt können wir mitteilen, dass sämtliche Vorarbeiten für den Druck abgeschlossen sind. Das Werk soll zur Leipziger Buchmesse (21.–24. März 2019) vorliegen. Lenins berühmter Text in der Fassung der Lenin-Werke wird mit allen relevanten Ausgaben verglichen. Abweichungen sind im Fußnotenapparat dargelegt. Die Vorarbeit »Der Marxismus über den Staat« präsentiert sich mit allen Anstreichungen und Randnotizen. Der 483 Seiten und 65 Abbildungen umfassende Band kann in der gebundenen Ausgabe für 24,90 Euro im jW-Shop vorbestellt werden.

    Verlag 8. Mai GmbH

  • M&R-Künstler-Konferenz am 8. Juni

    Ab sofort sind Karten im jW-Shop erhältlich!
    Zusammenstehen gegen den rechten Zeitgeist
    Zusammenstehen gegen den rechten Zeitgeist

    In der aktuellen Ausgabe der Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus stellt die Redaktion ein Manifest für Gegenkultur vor – einen Entwurf, der schon vielfältige Reaktionen ausgelöst hat. Auf einer großen Künstler-Konferenz sollen am Pfingstsamstag, den 8. Juni 2019, im Heimathafen Berlin einige Elemente daraus in Gesprächsrunden, Vorträgen und Interviews diskutiert werden.

    Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr mit »Diagnosen«: Künstler und Wissenschaftler analysieren den rechten Zeitgeist, die Gefahr einer »rechtsintellektuellen Wende« und Tendenzen der Entpolitisierung der Kunst. Publizisten beleuchten Eindimensionalisierungsprozesse in der Kulturmedien-Landschaft. Im zweiten Teil sollen »Perspektiven« gezeigt werden: die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen politisch engagierter Kunst und von Agitprop wie satirischen Interventionen. Ebenso soll die Erinnerungskultur als Akt der Rettung gegen ihre Ideologisierung und Kommerzialisierung verteidigt werden. Höhepunkt der Konferenz wird ab 20 Uhr eine Kulturgala mit Kompositionen, Liedern und Songs, Rezitationen und Performances sein.

    Noch steht das Programm der Konferenz nicht, ihre Mitwirkung zugesagt hat aber schon eine Reihe von Künstlern und Intellektuellen, darunter die Sängerin Esther Bejarano, der Liedermacher Konstantin Wecker, der Soziologe Moshe Zuckermann, der Schauspieler Rolf Becker, der Komponist Nikolaus A. Huber, der Schriftsteller Mesut Bayraktar und der Singer-Song­writer Shekib Mosadeq.

    M&R-Team

    Künstler-Konferenz, Sonnabend, 8. Juni 2019, Heimathafen Neukölln, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin, Einlass: 10 Uhr, Konferenz: 10.30 Uhr, Kulturgala: 20 Uhr

    Kartenbestellungen über melodieundrhythmus.com/kuenstler-konferenz sowie
    in der jW-Ladengalerie, 10119 Berlin, Torstr. 6

  • Mit Bildern manipulieren

    Bürgerliche Medien geben sich objektiv, sind aber Herrschaftsinstrument
    Dietmar Koschmieder
    Ausriss
    Ausriss aus der Berliner Zeitung, 26.1.2019

    Bürgerliche Medien manipulieren für die Herrschaftssicherung. Das geschieht zumeist sehr offen. Beim Stralsunder Krimi »Schattenlinien« am vergangenen Samstag im ZDF spielte systematischer Missbrauch von Heimkindern durch die DDR-Staatssicherheit eine wichtige Rolle: Kleine Knaben sollen gleich reihenweise zum Sex mit westlichen Geschäftsmännern gezwungen worden sein, um letztere besser erpressen zu können und was erstere oft nicht überlebt haben sollen. In bürgerlichen Medien geschieht so etwas, weil man schließlich einen Bildungsauftrag hat. Wenn wissenschaftliche Studien feststellen, dass fast 40 Prozent der Westdeutschen und über 60 Prozent der Ostdeutschen Sozialismus dem Kapitalismus vorziehen, will man auch auf diesem Weg korrigierend eingreifen. Mit sachlichen Argumenten kommt man offensichtlich nicht weit.

    Manipuliert wird jeden Tag auch über andere Wege. Dass bürgerliche Tageszeitungen in ihrer Berichterstattung oft einfach die Sichtweisen der Herrschenden übernehmen, konnte man zuletzt bei dem aktuellen Putschversuch in Venezuela erleben: Solange die von der USA unterstützten Putschisten erfolgreich zu sein schienen, gerierten sich die meisten Zeitungen als Pressestelle der Putschisten oder der sie unterstützenden US-Regierung. Immerhin kann man als bewusst Lesender anhand der Beschreibung der Faktenlage rasch erkennen, wessen Interessen da vertreten werden. Schwieriger wird es, wenn mit Mitteln gearbeitet wird, bei denen dies nicht auf den ersten Blick auffällt. So zeigt die Berliner Zeitung in einem Bericht vom 26. Januar 2019 die Fotos von Nicolás Maduro und Juan Guaidó unter der Überschrift »Zwei Präsidenten ringen um das höchste Staatsamt in Venezuela«. Schon das stimmt nicht: Maduro ist gewählter Staatspräsident, der andere will sich ins Amt putschen. Dazu wählt die Redaktion zwei Fotografien, die den Betrachter ganz offensichtlich in seiner Beurteilung, wer von den beiden rechtmäßiger Präsident Venezuelas sei, manipulieren sollen. Das fängt mit der Kameraperspektive an: Das Objektiv ist auf den Putschisten von unten nach oben gerichtet, Hals und Kinn werden so markant hervorgehoben und symbolisieren Stärke, ein offener Blick geht staatsmännisch und entschlossen in die Ferne, in eine Zukunft, die ihm gehört. Hinter ihm die Fahnen des Staates – die gleichermaßen für dessen Institutionen wie Menschen stehen. Anders die Perspektiven und Aussagen auf dem Bild, das den gewählten Staatspräsidenten Maduro abbildet: Es ist von oben herab aufgenommen, das macht ihn kleiner, sein Kinn verschwindet im Kragen, die Augen hinter Schlitzen. Sein Gesichtsausdruck wirkt verunsichert bis albern, er steht mit dem Rücken zur Wand. Mit seiner linken Hand hält Maduro krampfhaft Schärpe und Kette, Insignien seiner abgelaufenen Macht, fest. Unterhalb der Hand sieht man eine Uhr, die symbolisiert, dass seine Zeit vorbei ist. Und falls irgendein Leser trotzdem noch Zweifel hat, wer hier der Gute und wer der Böse ist, klärt die eigentliche Schlagzeile mit zwei Worten auf – Worte, die natürlich rein zufällig genau über den beiden Bildern positioniert sind: Der Putschist ist geachtet. Der Staatspräsident ist geächtet.

    Noch immer glauben viel zu viele Menschen an eine Objektivität der Medien hierzulande. Selbst bei Mediennutzern, die sich als links einschätzen, funktioniert das Prinzip, nachdem sich die zuerst erzählte Geschichte bzw. deren Interpretation im Kopf festsetzt und alle darauf folgenden Erklärungsmuster es deutlich schwerer haben, überhaupt wahrgenommen oder gar verarbeitet zu werden. Der Übermacht bürgerlicher Medien kann deshalb eine konsequent linke, marxistische Tageszeitung nur dann etwas wirksam entgegensetzen, wenn ihre Auflage stark genug ist und wächst. Auch deshalb zählt jedes Abonnement für die Tageszeitung junge Welt!

    www.jungewelt.de/abo

  • Verteilaktionen und Probeabos sind gute Möglichkeiten, den Bekan
    Verteilaktionen und Probeabos sind gute Möglichkeiten, den Bekanntheitsgrad der jungen Welt zu erhöhen

    Wir brauchen jedes Print- und Onlineabonnement, um das aktuelle Jahr 2019 ökonomisch überstehen zu können: Es sind 310.000 Euro Mehrkosten zu verkraften, von denen alleine die Deutsche Post AG über 90.000 Euro für sich beansprucht. Deshalb haben wir errechnet, dass (neben einer Abopreiserhöhung) 2.350 Printabos und 1.100 Online­abos in diesem Jahr zu gewinnen sind. Der Auftakt im Januar zeigt: Ein erreichbares Ziel! 256 Printabos und 112 Onlineabos stärken uns in diesem Monat. Allerdings hat die Rosa-Luxemburg-Konferenz vieles zu diesem Erfolg beigetragen.

    Damit wir auch die kommenden Monate mit guten Ergebnissen aufwarten können, stehen praktische Aufgaben vor uns. Zur Zeit bereitet die Redaktion einen Relaunch der Website vor: Diese soll nutzerfreundlicher werden und noch mehr bieten. Mit einer speziellen Onlinekampagne werden wir diese Weiterentwicklungen nicht nur bekannt machen, sondern auch zusätzliche Abos werben. Wir bleiben aber dabei, dass die Printausgabe für jeden Werktag in der Woche unverzichtbar ist. Dazu ist es nötig, den Bekanntheitsgrad unserer Zeitung deutlich zu erhöhen. Denn nur wer die Zeitung kennt, abonniert sie auch. Weil uns Werbemillionen fehlen und bürgerliche Medien ihre Gründe haben, unsere Existenz und Aktivitäten zu verschweigen, brauchen wir auch hier die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser! Ende Februar starten wir mit einer Probeleseaktion, und rund um den 1. Mai 2019 sollen wieder zusätzlich zur normalen Auflage 100.000 aktuelle jW-Exemplare bei Demos, Kundgebungen und Veranstaltungen verteilt werden. Zur Vorbereitung kann man sich bereits jetzt mit anderen Lesern zusammentun und überlegen, wie die besten Ergebnisse zu erzielen sind. Unser Aktionsbüro berät gerne.

    Verlag, Redaktion, Genossenschaft

    www.jungewelt.de/abo

  • RLK 19
    Jahresauftakt der Linken: XXIV. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz 2019 in Berlin-Moabit

    Am 12. Januar 2019 fand in Berlin die größte regelmäßige, von junge Welt organisierte Konferenz linker Kräfte im deutschsprachigen Raum statt. Gäste von mehreren Kontinenten diskutierten mit 3.000 Besuchern über Kriegsgefahr, Abbau demokratischer und sozialer Rechte und über gesellschaftliche Alternativen. Die Veranstaltung fand internationale Resonanz, so erschienen Medienberichte in der Türkei, Großbritannien, Dänemark, Nicaragua, Kuba, Spanien, Kolumbien, Belgien – um nur einige Länder zu nennen.

    In Deutschland gab es so gut wie keine Berichte. Obwohl sich mehr als 80 Journalisten akkreditierten, fand die Konferenz weder bei Die Welt noch beim Neuen Deutschland, weder bei der Frankfurter Allgemeinen noch bei der Taz statt. Besonders erstaunlich: Solange in vergangenen Jahren die Konferenz bis zu 1.000 Besucher zählte, wurde recht eifrig berichtet. Als über 2.000 Besucher begrüßt wurden, reduzierte sich dieser Eifer deutlich. Seitdem aber 3.000 Gäste kommen, wird die Berichterstattung komplett eingestellt – egal wie prominent die Referenten sind. Auch in allen Regionalzeitungen fand man am Montag, den 14. Januar, keinerlei Hinweise auf die Konferenz oder ihren Veranstalter, die Tageszeitung junge Welt.

    Mit einer Ausnahme: Die Lausitzer Rundschau brachte auf ihrer Politik-Seite einen großen Beitrag unter dem Titel »Die unterschätzte Gefahr« – und beantwortet damit eine Frage, die sie erst später stellt: »Werden gewalttätige Aktionen linksextremistischer Kräfte verharmlost?«: Viel sei seit den NSU-Morden vom Rechtsextremismus die Rede ... Aber wie sieht es auf der anderen Seite des politischen Spektrums aus?« lautet die Einstiegsfrage des Textes. Der Extremismusexperte Eckhard Jesse begründet, warum linksextreme Gewalt weniger ernst genommen werde als rechte: »Viele sind einseitig fixiert auf einen antifaschistischen Konsens, linke Gewalt werde mit Rücksicht auf die historische Schuld des Nationalsozialismus verdrängt.« Auch bei den »Sicherheitsbehörden« beobachte man eine Tendenz der Verharmlosung gegenüber Linksextremen: »Der Kampf gegen rechts wird in der Öffentlichkeit eher als legitim empfunden«, wird wörtlich, aber ohne Quelle zitiert. Nach einer Studie der Freien Universität Berlin verfüge mehr als ein Sechstel der Deutschen über ein linksextremes Weltbild, plädiere jeder fünfte für eine Revolution, und 60 Prozent im Osten, 37 Prozent im Westen halten den Sozialismus für eine gute Idee. Wie harmlos erscheint da rechte Gewalt – etwa die eingangs zitierten NSU-Morde.

    Nun werden Sie sich fragen: Was hat das alles mit der jungen Welt zu tun? Nun, die Lausitzer Rundschau hat das alles, wie sie schreibt, »untersucht«. Und deshalb stellt sie zum Bericht einen Infokasten mit der Überschrift »Linksextremistische Gruppen und Parteien« und nennt da neben der Interventionistischen Linken, der DKP und der MLPD auch die Rote Hilfe, Teile der Partei »Die Linke« – und zum krönenden Abschluss die Zeitung junge Welt.

    Auch das hat der Bundesverfassungsschutz der Rundschau-Redaktion in die Tasten diktiert. Manipuliert wird über das, was in den Medien steht und wie es präsentiert wird. Wer den antifaschistischen Konsens über alles stellt, wird deshalb auch mit Geheimdienstmitteln behindert.

    rosa-luxemburg-konferenz.de

  • Guaidós Traum

    Bürgerliche Medien als Putschhelfer
    Dietmar Koschmieder
    DLH Guaidó

    In einem aktuellen Lehrstück über bürgerliche Demokratie spielt ein junger Mann namens Juan Guaidó eine wichtige Nebenrolle. Der Mann habe den Traum, dass seine Tochter eines Tages unbesorgt in der venezolanischen Hauptstadt »Caracas Fahrrad fahren könne«, zudem sei er Baseball-Fan, erklärt die Berliner Zeitung am Freitag, 25.1.19, auf ihrer Titelseite. Dieser nette Herr sei jetzt »mit Mut gegen Maduro« vorgegangen, also gegen den in einer bürgerlich-demokratischen Wahl gewählten und im Januar auch vereidigten Staatspräsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela: Er habe »sich am Mittwoch zum Interimspräsidenten« ausgerufen, freut sich das Blatt. Nur zwei Tage zuvor hatten bereits eine Handvoll Militärs einen Putsch gegen Nicolás Maduro versucht – der scheiterte jedoch, die Putschisten wurden festgesetzt. Die rechte Opposition hatte unter Anleitung des oben genannten netten Herren ein Gesetz verabschiedet, nach dem solche Putschisten generell straffrei ausgehen. Dummerweise funktioniert bürgerliche Demokratie im Lande aber noch: Das Oberste Gericht hat dieses »Gesetz« umgehend kassiert. Solche Details erfährt man nicht auf der Titelseite der Berliner Zeitung. Schließlich gibt es Wichtigeres zu vermelden. Zum Beispiel, dass Guaidó gerne Salsa tanzt.

    Wenig überraschend, dass der Führer der führenden Militärmacht USA den Putschversuch nur wenige Minuten darauf anerkennt und unmissverständlich erklärt, dass militärische Eingriffe möglich seien, wenn Venezuela nicht endlich ein US-freundliches Regime installiert. Auch dieses Signal ist eindeutig: Nicht nur Sozialklimbim zur Ruhigstellung der Massen halten die Kapitalisten mittlerweile für überflüssig, auch auf das Ideal bürgerlicher Demokratie verzichtet man, falls nötig, ungeniert. Zunächst wird alles dafür getan, dass so gewählt wird, wie es der besitzenden Klasse genehm ist: Zum Beispiel darüber, was und wie etwas in den Medien steht. Was nicht in dieses Konzept passt, wer nicht mitspielt, wird auch mit Geheimdienstmitteln behindert. Falls sich aber das Wahlvolk trotzdem nicht für die freie Entfaltung des Kapitals entscheidet, wird mit den gleichen Mitteln (und nötigenfalls auch mit militärischen) das Ergebnis korrigiert. Im Wikipedia-Eintrag zu Venezuela wurde der Putschist umgehend zum neuen Staatspräsidenten erklärt. Wer dafür (und generell für die Konnotation der Einträge) wohl verantwortlich zeichnet? So ein Putsch will eben bis ins Detail geplant sein.

    Guaidó
    Von Washington umgehend anerkannt: Putschist Juan Guaidó am 23. Januar in Caracas

    Dass in Venezuela keine kleine, korrupte Clique gegen das eigene Volk herrscht, wie es die bürgerlichen Medien fast unisono behaupten, zeigen die Ergebnisse der mittlerweile unzählbaren Putschversuche: Sie sind bisher alle gescheitert – obwohl es den Putschisten gelungen ist, das Land beinahe unregierbar zu machen. Wer darüber in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gut und mit klarem Standpunkt informiert sein will, kommt um die Tageszeitung junge Welt nicht herum. Deshalb ist ein Abonnement dieser Zeitung nicht nur ein unverzichtbares Mittel der täglichen persönlichen Weiterbildung, es ist auch ein konkreter Beitrag für internationale Solidarität: Kriege gegen linke Regierungen und Bewegungen werden heute vor allem mit Desinformation, Lügen und Manipulation über viele willfährige und unkritische Medien geführt. Jeder praktische Beitrag zur Aufklärung und Information stärkt daher linke Kräfte – im eigenen Land und weltweit.

  • In wessen Interesse?

    Je 3.000 Menschen in Berlin und Davos – zwei Treffen mit unterschiedlichen Zielen
    Belegschaft
    Belegschaft von Verlag und Redaktion der jungen Welt mit Rosa Luxemburg am 15. Januar 2019 vor dem Verlagsgebäude

    In der vergangenen Woche trafen sich über 3.000 Aktivisten, Künstler und Gewerkschafter auf der 24. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin. Der italienische Ökonom Vladimiro Giacché analysierte die materiellen Bedingungen der nächsten ökonomischen Krise, sein US-amerikanischer Kollege Michael Hudson beschrieb die Gefahr eines imperialistischen Krieges, die daraus erwächst, und der Journalist Dietmar Dath erklärte, warum wir – um eben diesen zu verhindern – an einer Revolution nicht vorbeikommen: Die Konferenz stand unter dem Motto »Sozialismus oder Barbarei«. Diese größte regelmäßig stattfindende Konferenz linker Kräfte fand indes in den deutschen Medien so gut wie nicht statt. Projekte mit antikapitalistischer Zielstellung werden in diesem Land von Taz bis FAZ einfach verschwiegen. Für die Verbreitung der Konferenzergebnisse muss der Veranstalter, die junge Welt, schon selber sorgen.

    In der kommenden Woche treffen sich über 3.000 Politiker, Wirtschaftsbosse und Militärs auf dem 48. Weltwirtschaftsforum in Davos. Darunter der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der Europa atomar aufrüsten will, die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die sich über die »Armee der Europäer« freut, aber auch der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, die Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF, Christine Lagarde, und der berüchtigte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro. Seitens der deutschen Industrie wird auch Frank Appel von der Deutschen Post AG teilnehmen, der erst kürzlich bekanntgeben ließ, dass die junge Welt künftig jährlich über 90.000 Euro mehr für die immer schlechter werdende Postzustellung zu zahlen habe. Statt sich über eine Reihe von drängenden Menschheitsproblemen – wie etwa den Hunger, die Ausbreitung von Krankheiten, die oft fehlende Verfügbarkeit von sauberem Wasser, die Verschmutzung der Weltmeere oder die Zunahme von Wetterkatastrophen – zu verständigen, geht es den Veranstaltern unter dem Strich darum, militärische und ökonomische Druckmittel im globalen Machtkampf auszubauen – oder, einfacher formuliert, den Kapitalismus trotz seiner barbarischen Folgen noch möglichst lange zu erhalten.

    Es gibt Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun: Lesen Sie die junge Welt und machen Sie diese Tageszeitung auch in Ihrem Freundeskreis bekannt! Dazu bieten wir ein dreiwöchiges Probeabo an, das Sie selber nutzen oder Freunden empfehlen können. Das kostet Sie: nichts! Das verpflichtet Sie: zu nichts! Das heißt, nach drei Wochen endet die Belieferung automatisch. Wenn Sie dann die junge Welt weiterlesen möchten, können Sie diese am Kiosk kaufen. Für uns noch besser wäre allerdings, wenn Sie die Zeitung abonnieren würden. Denn nur mit Einnahmen aus Abonnements bleiben wir auch weiterhin unabhängig und lassen uns nicht wie andere Medien von Parteien, Kirchen, Unternehmen und Militärs bezahlen.

    Allen, die uns bei der Vorbereitung und Durchführung der Rosa-Luxemburg-Konferenz und beim Verbreiten der Tageszeitung junge Welt helfen, gilt unser herzlicher Dank!

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft

    jungewelt.de/probeabo

  • »Gut gemacht«

    Am Freitag, 25. Januar 2019, feiern wir das Magazin für Gegenkultur!
    Salve Gegenkultur
    Rapper Tupamaro, Liedermacherin Maike Rosa Vogel und Fotograf Robert Newald

    Es war ein langer und harter Kampf, aber wir haben ihn gewonnen: Das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus ist gerettet! Das vorliegende Heft mit dem Manifest für Gegenkultur als Schwerpunkt kommt sehr gut an. Wie aber äußern sich Mitglieder der Jury »Cover des Monats« über unseren Titel? Jochen Theurer, Creative Director bei Strichpunkt Design: »Dieses Manifest der Gegenkultur bekommt sicherlich einen Ehrenplatz auf dem Coffee Table. Sehr schön und auch ein bisschen bockig gemacht ...« Peter Petermann, noch bis Ende Januar 2019 Chief Strategy Officer bei Mediacom China: »Scheint neu, scheint anders, scheint richtig gut zu sein. Das Heft würde ich mir ansehen wollen.« Uwe C. Beyer, Creative Director beim Büro Freihafen Hamburg: »Witzige Illustration, stilsicherer Typo- und Farbeinsatz. Souverän!« Daniel Seidl, Geschäftsführer bei Hollmann Buch & Presse: »Klassisch, nostalgisch in Szene gesetzt mit Lautsprecherbergen auf dem Oldtimer für die Story ›Manifest der Gegenkultur‹, gut gemacht!«

    Das alles darf auch mal gefeiert werden, und zwar am kommenden Freitag, 25. Januar, ab 19 Uhr im Maschinenhaus der Kulturbrauerei in Berlin mit Liedern von Maike Rosa Vogel und Tupamaro, mit Bildern des Wiener Fotografen Robert Newald und guten Gesprächen bei einem Glas Sekt. Karten gibt es in der jW-Ladengalerie, online unter melodieundrhythmus.com/eine-salve-gegenkultur sowie Restkarten an der Abendkasse. Aktionsbüro

    melodieundrhythmus.com/eine-salve-gegenkultur

  • Instrument im Klassenkampf

    Aufruf an die Besucherinnen der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz und der Gedenkveranstaltungen für Karl und Rosa und an die Leser der jungen Welt
    Instrument im Klassenkampf
    Jahresauftakt der Linken: Besucherinnen und Besucher der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2018

    Wie Sie wissen, sind Medien Instrumente des Klassenkampfes. Ihre Eigentümer und die in ihrem Auftrag Schreibenden widerspiegeln dort in der Regel die Positionen der Herrschenden, berichten und analysieren also das Geschehen ausgehend von deren Interessen. Sie haben damit wesentlichen Einfluss auf die herrschende Meinung. Deshalb darf es nicht wundern, wenn diese Medien die Geschichte der Arbeiterbewegung und die Biographien ihrer führenden Persönlichkeiten aus genau diesem Blickwinkel beschreiben. Nicht immer ist das so deutlich wie in diesen Tagen, in denen sich die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zum 100. Male jährt: In den meisten Medien findet man mal mehr, mal weniger verklärt die Position, dass die blutige Niederschlagung der Novemberrevolution und die Ermordung der Revolutionäre zur Sicherung kapitalistischer Eigentumsverhältnisse notwendig war. Dieser Logik treu bleibend, wird dann nicht selten auch Faschismus damit legitimiert, dass sozialistische Verhältnisse nur noch so zu verhindern gewesen seien. Vom Standpunkt der Herrschenden aus gesehen eine nachvollziehbare Logik. Aber wo findet man Medien, in denen ausgehend von den Interessen der Arbeitenden berichtet wird?

    Klarer Klassenstandpunkt

    Deshalb bedarf es dringend einer Tageszeitung wie junge Welt, die ganz bewusst einen linken, also marxistischen Klassenstandpunkt einnimmt. Eine solche Tageszeitung kann aber unter den gegenwärtig herrschenden Bedingungen nur existieren, wenn möglichst viele von jenen, die eine solche Zeitung wollen, auch deren Finanzierung über Abonnements mittragen.

    Dabei gibt es zwei große Schwierigkeiten: Zum einen wissen viele Menschen nicht, dass es dieses Angebot überhaupt gibt. Schon dieses Wissen zu verbreiten ist keine leichte Aufgabe – auch deshalb, weil mit verschiedenen Methoden (vom Totschweigen über Verleumden in Verfassungsschutzberichten bis hin zu Werbeverboten) verhindert werden soll, dass diese Zeitung bekannter wird. Zum anderen aber ist es gar nicht so einfach, all jene, die die junge Welt bereits kennen und schätzen, dazu zu bewegen, ein Abonnement abzuschließen. Wissen bedeutet eben noch lange nicht Bewusstsein.

    Ideologische und materielle Angriffe

    In diesen Tagen kommt hinzu, dass sich ideologische und materielle Angriffe auf die junge Welt häufen. Der aktuellste Vorstoß kommt von der Deutschen Post AG: Entgegen der Ankündigung, die Zustellpreise für die junge Welt im Jahr 2019 um 2,8 Prozent zu erhöhen, fordert die Post kurzfristig einen Preisaufschlag von 28,5 Prozent und damit mindestens 90.000 Euro mehr für das laufende Jahr – bei immer schlechter werdender Dienstleistung. Auch über andere Faktoren wird daran gearbeitet, die Existenz von gedruckten überregionalen Tageszeitungen in Frage zu stellen: Überall wird ihrer Abschaffung das Wort geredet mit dem Versprechen, statt dessen mit einer dicken Wochenendausgabe all das zu bewerkstelligen, was früher ein täglich gedrucktes Produkt geleistet hat. Wir vom Verlag 8. Mai und junge Welt gehen davon aus, dass dieser Ansatz verdecken soll, dass bei den noch vorhandenen Tageszeitungsredaktionen das Personal weiter stark reduziert, unter der Woche nur noch Häppchenjournalismus und am Wochenende vor allem aufgeblähtes Geseier präsentiert wird. Die tägliche Aufklärungsfunktion geht verloren, bestehende Verhältnisse können noch besser verschleiert werden. Wir kämpfen dafür, dass die junge Welt auch weiterhin täglich fundierten klassenkämpferischen Journalismus erarbeiten und in gedruckter wie digitaler Form zur Verfügung stellen kann. Die dafür notwendigen materiellen Aufwendungen werden aber auch weiterhin steigen (wie das Beispiel Deutsche Post AG zeigt). Damit die junge Welt weiterarbeiten kann, braucht ihr Verlag dringend Mehreinnahmen.

    Aufklärung – jeden Tag

    Da wir uns nicht von Stiftungen, Parteien, Konzernen oder Kirchen abhängig machen werden, können wir die nötigen Aufwendungen nur über Abonnements finanzieren. Damit aber die Höhe des Preises für das einzelne Abo nicht viele Menschen von der Nutzung ausschließt, gehen wir drei Wege: Erstens gibt es bei uns drei Preiskategorien, so dass jeder nach seinen Möglichkeiten auswählen kann: Besserverdienende zahlen mehr als den Normalpreis und unterstützen so die günstigeren Sozialabos. Zweitens kommen auch wir an Preiserhöhungen nicht vorbei – die sollen aber moderat ausfallen. Drittens wird uns das nur gelingen, wenn wir den Bestand an bezahlten Abonnements beständig erweitern.

    Ganz praktisch stehen wir deshalb vor folgenden Aufgaben: Um die Preiserhöhung, die für den 1. Juni 2019 geplant ist, möglichst niedrig ausfallen zu lassen und damit wir unsere Arbeit trotz aller Widerstände, Angriffe und Probleme fortsetzen können, müssen wir im Jahr 2019 insgesamt 1.100 Onlineabos und 2.350 Printabonnements für die junge Welt gewinnen – einen Großteil davon bereits im ersten Halbjahr.

    Kampfziele für 2019

    Diese Ziele können wir nur mit Ihrer Unterstützung erreichen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten.

    – Abonnieren Sie oder verschenken Sie ein Abo! Zum Beispiel das dreimonatige Revolutionsabo für 60 Euro, das nur noch dieses Wochenende gebucht werden kann.

    – Werben Sie mindestens ein Abonnement im Freundes- und Bekanntenkreis!

    – Steigen Sie auf eine höhere Preisklasse um!

    – Werden Sie Mitglied in unserer Genossenschaft (oder zeichnen Sie weitere Anteile)!

    – Beteiligen Sie sich an einer regionalen jW-Unterstützergruppe oder gründen Sie selber eine!

    – Füllen Sie Ihren Unterstützerzettel aus (teilen Sie uns bitte mit, mit welchen Beiträgen Sie uns helfen wollen)!

    – Nutzen Sie unsere Infostände auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz und im Rahmen der Luxemburg-Liebknecht-Ehrung, um Ihren konkreten Beitrag mit uns abzustimmen.

    Dietmar Koschmieder (Geschäftsführung Verlag 8. Mai)

    Stefan Huth (Chefredakteur junge Welt)

    Simon Zeise (Vorsitzender LPG junge Welt eG)

  • Kleine Zeichen, große Wirkung

    Konferenz mit neuem Besucherrekord
    Dietmar Koschmieder
    Abzeichen
    Großzügige Schenkung: 50 dieser äußerst raren Abzeichen aus der Arbeiterbewegung werden nun Bestandteil der jW-Kunstsammlung

    Der direkte Ticketvorverkauf über den Postweg für die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz am kommenden Wochenende ist abgeschlossen, 2.000 Plätze sind bereits besetzt: Ein neuer Besucherrekord zeichnet sich ab. Wer sich jetzt noch Einlass zur größten regelmäßig stattfindenden Konferenz der Linken (so der ehemalige BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel über die Veranstaltung) sichern will, dem empfehlen wir die Möglichkeit der Kartenreservierung: Das geht über das Onlineformular unter rosa-luxemburg-konferenz.de oder per Telefon (0 30/53 63 55 54). Bei reservierten Tickets aber bitte unbedingt beachten, dass diese am Konferenzsamstag bis spätestens 10.30 Uhr abzuholen sind. Nicht abgeholte Karten gehen in den freien Verkauf, an den Tageskassen muss mit Wartezeiten gerechnet werden.

    Reserviermöglichkeit nutzen

    Ansonsten laufen die Vorbereitungen für den Neujahrsauftakt der linken Kräfte auf Hochtouren. Mumia Abu-Jamals Grußansprache ist mittlerweile als Tondatei eingetroffen und wird gerade übersetzt. Hier gab es Schwierigkeiten, weil die Gefängnisleitung die Kommunikationsorganisation verändert hat. Höher als in den vergangenen Jahren wird die Zahl der Besucher aus dem Ausland sein. Zum einen spricht es sich herum, dass alle Beiträge der Konferenz simultan in vier Sprachen nachvollziehbar sind (Englisch, Spanisch, Deutsch, Türkisch), zum anderen spielt der historische Hintergrund eine Rolle: In diesen Tagen jährt sich die Gründung der KPD und die Ermordung von Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und anderen zum 100. Mal. Konferenz wie auch die Kundgebung am darauffolgenden Tag werden eindrücklich belegen, dass sich weiterhin viele Menschen für dauerhaften Frieden und soziale Gerechtigkeit und damit für eine Welt ohne Kapitalismus einsetzen.

    Konferenz zu Hause verfolgen

    Wer es nicht schafft, dieses wichtige Wochenende in Berlin mitzuerleben, kann die XXIV. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz trotzdem live mitverfolgen: Zum einen wird die Redaktion der jungen Welt über einen Spezial-Blog kontinuierlich auf ­jungewelt.de/rlk2019­ berichten, zum anderen werden die Beiträge auf der Hauptbühne per Live­stream direkt übertragen. Schon jetzt kann man im Blog zur Vorbereitung sämtliche bisher in der jungen Welt erschienenen Texte zur Konferenz nachlesen. Nach der Veranstaltung stehen nicht nur die Berichterstattung der jungen Welt und eine Konferenzbroschüre zur Verfügung, es werden die einzelnen Beiträge auch als Filmmitschnitte zugänglich sein.

    In revolutionärer Tradition

    Die Tageszeitung junge Welt steht seit ihrer Gründung in der Tradition der Revolutionäre um Karl und Rosa. Das zeigt auch eine kleine Geschichte, die sich diese Woche zugetragen hat: Unser Leser und Genossenschafter Fritz Wengler war früher nicht nur stellvertretender Chefredakteur der Berliner Zeitung, sondern davor auch in dieser Funktion bei der Jungen Welt tätig. Uns war bekannt, dass Fritz neben anderen Verdiensten eine wichtige Rolle bei der Herausgabe der Junge-Welt-Grafiken spielte. Dass er aber auch an einem »sensationellen Fund historischer Abzeichen« (wie die JW am 25. März 1967 titelte) beteiligt war, wussten wir bisher nicht. In dieser Woche hat uns nun Fritz Wengler ein schönes Geschenk gemacht: eine Sammlung von mehr als 50 dieser äußerst raren Abzeichen aus der Arbeiterbewegung, deren Grundform um 1910 hergestellt und dann je nach politischem Anlass aktualisiert wurden (zum Beispiel mit Fotos von Lassalle, Lenin, Liebknecht und Luxemburg oder mit der Forderung nach dem Achtstundentag) und anderem Material (darunter historische Postkarten). Sie werden nun Bestandteil der jW-Kunstsammlung – für die Fritz Wengler schon viele Grafiken zur Verfügung stellte. Vielen Dank, Genosse Fritz!

    Vorbestellungen und Infos: rosa-luxemburg-konferenz.de

  • Eine Salve Gegenkultur

    Mit Maike Rosa Vogel, Robert Newald und Tupamaro den M&R-Neustart feiern
    Eine Salve Gegenkultur
    Kämpferische Tradition und Zukunft: M&R feiert den Neustart

    Vor genau einem Jahr haben wir die Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus eingestellt – zwar konnten die Abozahlen und der Einzelverkauf positiv entwickelt werden, mit dem Erlös aus Anzeigen und dem damaligen Abobestand ließen sich aber die notwendigen hohen Kosten für die Weiterentwicklung nicht decken. Vielerorts wurde bereits das Ende der Zeitschrift gemeldet, allerdings blieb eine Chance: Wenn ausreichend neue Abos und Anzeigen für M&R geworben werden, könnte es weitergehen, teilten wir mit. Aus den daraufhin gesammelten »Perspektivabos« sind mittlerweile echte Abos geworben und Heft 1/2019 ist im Einzelhandel erhältlich. Das dort veröffentlichte Manifest für Gegenkultur löst viele Diskussionen aus. Und weil das alles nur durch den gemeinsamen Einsatz vieler Menschen erreicht werden konnte, darf das auch gerne mal gefeiert werden! Deshalb lädt M&R am Freitag, den 25. Januar 2019, ab 19 Uhr in das Maschinenhaus in der Berliner Kulturbrauerei zu einem Glas Sekt ein. Vorgestellt wird an diesem Abend der Rapper Tupamaro, der Wiener Fotograf Robert Newald zeigt Bilder, die er in unterschiedlichen rechten Milieus aufgenommen hat, und spricht mit M&R-Chefredakteurin Susann Witt-Stahl über seine Arbeit, die Liedermacherin Maike Rosa Vogel wird einige ihrer sensiblen Lieder präsentieren. Darüber hinaus soll es genug Zeit geben, gemeinsam mit dem Produktionsteam über die aktuelle M&R und weitere Projekte der Kulturzeitschrift, wie die für den Sommer vorgesehene Künstlerkonferenz, zu sprechen. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen für neun (ermäßigt sechs) Euro plus Vorverkaufsgebühr. Ohne diese Gebühr erhält man die Tickets am M&R-Stand auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz am kommenden Samstag, in der jW-Ladengalerie oder an der Abendkasse – vorausgesetzt, es gibt da noch welche: Für den freien Verkauf stehen lediglich 100 Karten zur Verfügung.

    Produktionsteam M&R

    Mehr Infos und Reservierung: melodieundrhythmus.com/eine-salve-gegenkultur

  • revo.jpg

    Eine gute Möglichkeit, Freunden, Bekannten oder Kollegen die Tageszeitung junge Welt nahezubringen, ist das dreimonatige Revolutionsabo. Es ist zum ermäßigten Preis von 60 Euro erhältlich und muss nicht abbestellt werden, weil es automatisch endet. Es ist noch bis zur Liebknecht-Luxemburg-Demo am 13. Januar bestellbar!

  • Rote Insel

    2018 war das Jahr des Abgesangs auf die gedruckte Tageszeitung. Warum die junge Welt trotzdem überleben kann
    Dietmar Koschmieder
    Klarer Trend bei Taz …
    Klarer Trend bei Taz …

    Die Berliner Taz (Tageszeitung) schaut gern in die Glaskugel: Schon im Sommer 2013 sinniert ihr Geschäftsführer öffentlich darüber, wie lange man sich bei dramatisch sinkender Auflage eine täglich gedruckte Ausgabe überhaupt noch leisten könne, und präsentiert seine Lösung des Problems: Neben der Onlinestrategie setze die Taz voll auf die Wochenendausgabe. Die wird ein wenig aufgeblasen, ist seitdem »dick und gemütlich«, eine Zeitung für dann, wenn der Leser Zeit hat. Die verkaufte Auflage sinkt trotzdem weiter, auch am Wochenende. Fünf Jahre später wird im Sommer 2018 verkündet, dass sich das Taz-Management nur noch für dreieinhalb Jahre eine täglich gedruckte Ausgabe leisten wolle: Danach soll die Zeitung ausschließlich digital erscheinen – abgesehen von der Wochenendausgabe, verkündet Taz-Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch und wird dafür von der Berliner Morgenpost als »der mutigste deutsche Zeitungsmanager« gelobt. Kritische Hinweise aus der Leserschaft, dass der Auflagenschwund etwas mit austauschbaren Inhalten zu tun haben könne, werden ignoriert.

    Der ökonomischen Not gehorchend, folgt auch das Neue Deutschland diesem Trend: Im Herbst 2018 werden die gedruckten Ausgaben von Montag bis Freitag auf 16 Seiten geschrumpft, dafür aber die Wochenendausgaben aufgehübscht: Bei gleichbleibender Seitenzahl werden sie vom täglichen Nachrichtengerümpel befreit. Aus neues deutschland, sozialistische Tageszeitung wird nd, die Woche. Auch hier fragen viele Leserinnen und Leser, ob der Auflagenverfall nicht auch etwas mit inhaltlicher Beliebigkeit zu tun haben könne – die mit dem Titel- und Imagewechsel eher zu- als abgenommen hat. Das Neue Deutschland wird so jedenfalls keine dreieinhalb Jahre bis zum Ende seiner täglich gedruckten Version durchhalten.

    Aber schon jetzt steht fest, dass die nächste gedruckte Tageszeitung, die dicht macht, nicht aus dem Hause Taz oder ND kommt – sondern aus dem Hause Springer: Zum Jahresende 2018 wird die Fußball-Bild (FuBi) eingestellt: Man habe sich geirrt und den Markt falsch eingeschätzt, obwohl sich im Hause beim Start seinerzeit alle einig gewesen seien, dass das Ding aufgrund der Fußballbegeisterung im Land ein Riesenerfolg werden würde, teilt der Vorstandsvorsitzende des Medienhauses, Mathias Döpfner, Mitte Dezember 2018 mit. Doch nach dem Irrtum ist vor dem Irrtum, denn fast gleichzeitig deutet er das nächste Springer-Projekt an. Und was kommt nach dem Tagesprojekt? Richtig! Das Wochenprojekt: Springer plant ein politisches Wochenmagazin mit dem Titel Bild Politik. Wenn das überhaupt etwas wird, wird es auch so ein dickes und gemütliches Ding werden.

    Die junge Welt soll – neben den verschiedenen digitalen Möglichkeiten – auch weiterhin als gedruckte Tageszeitung verfügbar sein. Ausgerechnet ein konzernunabhängiges und linkes Blatt kann praktisch nachweisen, dass der Verfall der verkauften Auflage am Kiosk oder bei den Abonnements in den letzten 20 Jahren nicht zwangsläufig ist. Das hat viel mit dem speziellen Marketing der jungen Welt zu tun und damit auch sehr viel mit dem außergewöhnlichen Engagement der Leserinnen und Leser. Auch dies ist letztlich nur über den hohen Nutzwert der Zeitung und dieser über ihre klare inhaltliche Positionierung zu erklären: Eine vergleichbare Tageszeitung gibt es nicht, weshalb ihr Verlust nicht durch eine andere zu ersetzen wäre.

    … und ND: Die Bedeutung der Tagesausgaben schwindet
    … und ND: Die Bedeutung der Tagesausgaben schwindet

    Weil aber auch die junge Welt seit 1990 den Gesetzen und Schwankungen des kapitalistischen Marktes ausgesetzt ist, wird der Kampf für ihren Erhalt härter: Dramatische Preiserhöhungen durch die Deutsche Post AG, die für die jW-Zustellung jährlich mindestens 90.000 Euro mehr abkassieren will, juckt andere betroffene Zeitungen kaum: Sie vertreiben in der Regel nur noch Restexemplare über die Deutsche Post. Die Druckpreise steigen, schon deshalb, weil immer weniger Zeitungspapier hergestellt wird. Diese und andere wachsende Kosten muss der Verlag der jungen Welt durch mehr Einnahmen kompensieren – weil aber für ihn die gedruckte Tageszeitung kein Auslaufmodell ist und der Abopreis deshalb erschwinglich bleiben soll, ist er bei Strafe des Untergangs darauf angewiesen, Reichweite und Abobestände kontinuierlich zu erweitern. Dies wird immer schwieriger: zum einen, weil die linke Zeitung immer stärker von Werbeverboten und anderen Repressionen (wozu auch die bewusste Nennung im jährlichen Verfassungsschutzbericht oder Schmähungen durch die Bundeszentrale für politische Bildung gehören) betroffen ist, zum anderen, weil die Zustellqualität durch Zustelldienste (vor allem die der Deutschen Post AG) immer schlechter wird. Auch im digitalen Format sind mittlerweile Reichweiten nur zu vergrößern (und Abonnements zu gewinnen), wenn dafür viel Geld in die Hand genommen – und man nicht trotzdem über diverse Filter blockiert wird.

    Wir haben im Jahr 2018 den offiziellen Abgesang auf die gedruckte Tageszeitung erlebt. Wenn die junge Welt trotzdem überleben will, wird sie ihre Arbeit auf neue Grundlagen stellen müssen: Im digitalen Bereich nicht nur für das Produkt junge Welt, sondern auch bei den Werbeformen dafür. Wir können aber auch verstärkt auf Bewährtes zurückgreifen, um auf die Existenz der jungen Welt (und auf die Notwendigkeit von mehr Abos) hinzuweisen: Keine Demo ohne jW-Verteilung! Keine Buchmesse, kein Gewerkschaftstag ohne rote jW-Insel! Keine Region ohne aktive jW-Leserinitiative!

    Die Bedingungen für Erhalt und Weiterentwicklung der jungen Welt sind so schwierig wie noch nie – die Notwendigkeit wenigstens einer kritischen Tageszeitung gegen Krieg und Ausbeutung war aber auch noch nie so offensichtlich. Wenn wir unsere Möglichkeiten klug nutzen, wird genau diese Zeitung auch in den nächsten zehn Jahren verfügbar sein.