Um dieses Land kriegstüchtig zu machen, braucht es nicht nur viel mehr Waffen, Bomben und Raketen, nicht nur viel mehr praktische Erfahrung im Kriegshandwerk, es braucht auch viel mehr Menschen, die glauben, dass dies alles in ihrem Interesse geschehen würde. Nur dann bleibt die Heimatfront trotz der damit notwendig verbundenen Konsequenzen auch vor dem Krieg ruhig.
Es ist Kernaufgabe jeder gut gemachten Tageszeitung, aufzuklären, zu beschreiben, was ist. In diesen Zeiten, in denen Meinungs- und Medienvielfalt notwendiger wären denn je, kann man nur verblüfft beobachten, wie fast alle Medien auf eine kritische Berichterstattung, die den Gesamtkontext eines Vorgangs berücksichtigt, verzichten. Über 40.000 Tote in Gaza bleiben Randnotiz, der Krieg in der Ukraine hat erst am 24. Februar 2022 begonnen und der Kriegsminister, der immer mehr Milliarden Euro für Kriegsvorbereitung fordert, schafft es, der angeblich beliebteste Politiker im Land zu sein. Neue atomwaffenfähige Langstreckenraketen, die Deutschland zur Hauptzielscheibe des nächsten Krieges machen würden, sollen in wenigen Monaten aufgestellt werden – auch dies ist für die meisten Medien von untergeordneter Bedeutung. Wäre das anders, gäbe es bereits eine starke Friedensbewegung im Land.
Es gibt Gründe, weshalb die Tageszeitung junge Welt die einzige Tageszeitung im Land ist, deren verkaufte Auflage in den vergangenen Jahrzehnten nicht in den Keller gerasselt ist. Das liegt an ihrem hohen Nutzwert, der an Bedeutung gewinnt, je mehr andere Medien ihn verlieren. Die junge Welt ist damit auch ein Gegenbeweis dafür, dass es für eine konsequent linke Haltung in diesem Land keine Perspektive mehr gäbe. Für eine solche ist allerdings gerade eine konsequent linke Haltung Voraussetzung. Dabei ist die junge Welt kein Zentralorgan einer Partei oder Bewegung und will das auch gar nicht sein. Sie will über Vorgänge, Umstände und Hintergründe aufklären. Bei der Auswahl der Nachrichten, der Erstellung von Analysen und Kommentaren hilft ihr dabei eine marxistische Orientierung: Wir fragen, wer den Nutzen davon trägt und wer die Zeche zahlen soll. Geschichte war und ist eine Geschichte von Klassenkämpfen. Auch der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus wird nicht das Ende der Geschichte sein – allerdings nur dann, wenn es gelingt, den nächsten großen Krieg zu verhindern.
Damit jeder diese Zeitung testen kann, bieten wir allen ein zweiwöchiges, kostenloses und unverbindliches Probeabo an. Oder ein befristetes Aktionsabo, bei dem man 75 Ausgaben der jW für 75 Euro (Print) oder die Zeitung drei Monate für 18 Euro im Netz lesen kann. Diese Angebote enden automatisch, müssen also nicht abbestellt werden. Finanziert wird diese Zeitung allerdings durch unbefristete Print- und Onlineabos (die man auch abbestellen kann). Wir gehen davon aus, dass die meisten Friedensfreunde die junge Welt bereits schätzen gelernt haben. Und deshalb bitten wir gerade sie, die junge Welt doch richtig zu abonnieren. Wie eine starke Friedensbewegung nicht ohne Gewerkschafter, Linke, Sozialdemokraten, aufgeklärte Gläubige und Aktivisten aus sozialen und Umweltbewegungen auskommt, ist auch diese Zeitung darauf angewiesen, dass sie in diesen Kreisen gelesen, noch besser aber abonniert wird. Denn nur so kann sie sich weiterhin auf diesem komplizierten kapitalistischen Markt halten, kann den Repressionen widerstehen, denen sie ausgesetzt ist, weil sie sich konsequent gegen die Kriegstreiber im Land positioniert.
Falls Sie also die junge Welt noch nicht oder nicht gut genug kennen, nutzen Sie gerne unsere Kennenlernangebote. Alle anderen möchten wir aber bitten, der notwendigen Entscheidung für ein Abonnement nicht länger aus dem Weg zu gehen. Ob es in diesem Land gelingen wird, eine starke, linke Friedensbewegung aufzubauen, wird auch daran zu messen sein, ob es gelingt, den Abobestand der Tageszeitung junge Welt weiterzuentwickeln. Für beides gibt es gute Voraussetzungen!
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