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Aus: Ausgabe vom 06.09.2006, Seite 13 / Feuilleton

Lula ohne Loach u.a.

Aus Enttäuschung über die »sozialliberale Politik« des brasilianischen Staatschefs Lula da Silva haben sich die Linksintellektuellen Noam Chomsky (USA) und Ken Loach (GB) für dessen sozialistische Gegenkandidatin Heloisa Helena bei der Präsidentschaftswahl am 1. Oktober ausgesprochen. Zusammen mit 350 anderen mehr oder minder Prominenten aus aller Welt unterzeichneten sie ein entsprechendes Manifest für die Senatorin der Partei Sozialismus und Freiheit (PSOL), die Ende 2003 aus Lulas regierender Arbeiterpartei (PT) ausgeschlossen worden war. In der Erklärung heißt es, Helena vertrete heute die Interessen der Arbeiter und Bauern, der Armen und der Unterdrückten. Die Regierung von Lula habe dagegen Millionen Menschen enttäuscht, die ihn im Jahr 2002 »in der Hoffnung auf einen sozialen Wandel« gewählt hätten. Lula führt in den Meinungsumfragen mit großem Abstand. Helena kann mit einem Stimmenanteil von neun bis elf Prozent rechnen.

(AFP/jW)

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