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Aus: Ausgabe vom 31.03.2006, Seite 13 / Feuilleton

Wettbüro Linkspartei

Wenn alle über Sportwetten reden, möchte die Linkspartei nicht vergessen werden. Ausnahmsweise geht es ihr nicht um Wettquoten bezüglich des nächstbesten Fünf-Prozent-Problems. Man kann auch nicht darauf wetten, wie weit die Berliner WASG kommt. Es geht um Ortsschilder und um ihren Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch. Der hat mit Klaus Jann, Ratsherr im rheinländischen Wülfrath, um die Frage gewettet, ob Jann es vermag, bis zum Parteitag der Linkspartei am 29. und 30. April 2006 »mindestens 250 verschiedene Fotos auf die Homepage der Linkspartei zu bringen, auf denen Menschen vor dem Ortsschild ihrer Stadt, ihres Bezirks, Stadtteils oder ihres Dorfes und immer versehen mit dem Logo der Linkspartei zu sehen sind.« Schafft er’s, wird er und die Partei mit einem Plakat, gestaltet aus dem vorliegenden Fotomaterial, belohnt. Schafft er’s nicht, kommt Bartsch zum »gemeinsamen Aktionstag« nach Wülfrath. Bei Redaktionsschluß fehlten noch 237 Fotos. Damit es mehr werden, mahnt der Bundesgeschäftsführer: »Die fotografierten Personen müssen mit der Veröffentlichung auf der Internetseite und ggf. auf dem Plakat einverstanden sein. Wichtiger ist aber, daß auf dem Foto das Ortsschild und das Logo erkennbar sind.« Und am allerwichtigsten ist, daß man in der Linkspartei immer was zu tun hat. (jW)

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