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Aus: Ausgabe vom 10.04.2006, Seite 1 / Ausland

Lukaschenko: Westen schürt Unruhen

Minsk. Drei Wochen nach der Präsidentenwahl in Belarus (Belorußland) ist Staatschef Alexander Lukaschenko für eine dritte Amtszeit vereidigt worden. In seiner Antrittsrede warf er dem Westen am Samstag vor, Unruhen in dem osteuropäischen Staat zu schüren. »Sie wollen unsere Nation demütigen und das Land zu einem weiteren Testgebiet für eine farbige Revolution machen«, sagte er in Anspielung auf die Proteste, die in der Ukraine und Georgien zum Sturz der dortigen Regierungen geführt hatten. Die EU-Außenminister wollen am heutigen Montag in Luxemburg über ein Einreiseverbot für Lukaschenko und 30 seiner Mitarbeiter entscheiden. Der Präsident steht seit 1994 an der Spitze der ehemaligen Sowjetrepublik.

(AP/jW)