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Aus: Ausgabe vom 14.12.2018, Seite 10 / Feuilleton
Konsum

Nicht von den Lebendigen

»Lebendige Adventskalender« sind mittlerweile in ganz Deutschland verbreitet. Den Erfolg der Bewegung vermutet der Volkskundler Gunther Hirschfelder darin, dass Weihnachten immer stärker kommerzialisiert werde. »In einem kleineren Bürgerkreis hat sich dann eine konsumkritische Gegenbewegung entwickelt«, sagte er. Meist handelt es sich um Erwachsene, die Kinder bespaßen oder Kaffeekränzchen veranstalten, wofür wiederum auch Geld ausgegeben werden muss (tja, so ist das im Kapitalismus). Alle Jahre wieder gibt es Versuche, den Namen für Werbeaktionen in Einkaufszentren, Fußgängerzonen, Gewerbevereinen, Kirchen oder auf Ferieninseln in Hotels oder Clubs zu benutzen. Matthias Hiller, der mit seiner Frau Elke das Namensrecht auf den »Lebendigen Adventskalender« besitzt, leistet Widerstand. »Wir finden, es muss eine Basisbewegung bleiben.« (epd/jW)

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