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Aus: Ausgabe vom 16.01.2013, Seite 12 / Feuilleton

»RAF-Terror im Südwesten«

Das Wrack des Dienstfahrzeugs, in dem Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen 1989 bei einem Bombenanschlag ums Leben kam, ist offenbar verschollen. Im Zuge der Vorbereitungen einer Ausstellung über die Rote Armee Fraktion (RAF) im Stuttgarter »Haus der Geschichte« habe man nach dem Wrack gesucht, erklärte ein Sprecher des Museums am Dienstag. Die Recherchen hätten ergeben, daß das Fahrzeug an den Hersteller zurückgegeben worden sei. Auf Anfrage habe Daimler erklärt, daß sich das Wrack nicht in seiner Sammlung befinde und nichts zum Verbleib gesagt werden könne. Das Auto, in dem Herrhausen starb, sollte in der Ausstellung »RAF-Terror im Südwesten« ab Juni in Stuttgart zu sehen sein. Grundlage dieser Zuordnung ist mutmaßlich die berühmte Aussage des V-Mannes Siegfried Nonne, der bald nach dem Anschlag Christoph Seidler zum Hauptverantwortlichen erklärt hatte. Wie sich einige Jahre später herausstellte, hatte Seidler ein Alibi. Offiziell ist bis heute unklar, wer Herrhausen getötet hat. (dapd/jW)

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