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Aus: Ausgabe vom 01.09.2011, Seite 12 / Feuilleton

Tränen lügen nicht

Dem alten Haudegen Udo Lindenberg war bei einem Unplugged-Konzert, das am 16.September auf CD erscheint, vor Rührung zum Weinen zumute. »Manche Lieder klingen akustisch so berührend, daß mir selber fast die Tränen kamen«, erzählt der Musiker im Stern. Außerdem wuchs unterdessen die Halde an eigenen Songs unerbittlich weiter: »Wir sind ja schon lange dabei und waren erschreckend produktiv. Trotz aller Exzesse, bei denen man schön besoffen unterm Mischpult lag. Das wundert mich manchmal selber, wieviel da entstanden ist«, erzählt der Panikrocker. Unvergessen seien die 15 Schnäpse bei seinem ersten Auftritt in der Hamburger Musikhalle. »Da waren die ganzen Plattenbosse da. Die dicken Scheinwerfer blenden, ich greife neben das Mikrophon und knall dann auch noch hin und reiß das Stativ um. Das Mikro fliegt aus der Halterung und mir genau vor den Mund, genau auf Einsatz. Da haben die Leute gedacht: Das muß der Monate geübt haben. Dabei war es schiere Besoffenheit.« (ots/jW)

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