Gegründet 1947 Freitag, 26. April 2024, Nr. 98
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 14.05.2011, Seite 16 / Aktion

Die Mauer muß weg!

jW-Internetauftritt präsentiert sich aufgeräumt und mit neuem Kategoriensystem
Von Peter Steiniger
Bild 1
Die Zeitung von gestern gibt es nur auf Papier. Seitdem das Internet von ihr Besitz ergriffen hat, verschwindet sie nicht einfach in der Versenkung, sondern bleibt digital für die Ewigkeit erhalten. Was du auf schwarz und weiß besitzt, kannst du nun getrost zum blauen Container tragen. Bereits seit 1997 stapeln nur noch Nostalgiker die junge Welt in Kellnern und auf Dachböden, denn seitdem ist sie – als eine der ersten deutschsprachigen Tageszeitungen – auch online vertreten. In diesen Jahren hat der jW-Onlineauftritt eine beachtliche Entwicklung durchlaufen, in der äußeren Erscheinung und in bezug auf die Möglichkeiten zur Recherche. Ein wertvolles Archiv linker Publizistik hat sich dabei aufgebaut.

Das Internet ist nicht nur ein weiterer Verbreitungsweg und eine wichtige Werbeplattform für die junge Welt als Zeitung, so, wie man sie kennt, sondern ein Medium mit eigenen Anforderungen und Möglichkeiten, Informationen anzuordnen und zu verknüpfen. Leserinnen und Leser an Bildschirmen oder Displays haben nicht unbedingt auch einen Bezug zum Printprodukt und dessen Gliederung, sondern möchten sich schnell und intuitiv zurechtfinden. Um dem besser gerecht werden zu können, haben wir gründlich aufgeräumt und neue Ordnung geschaffen. Sechs zentrale Menüpunkte sind nun auf einen Blick und ohne lästiges Scrollen zu erfassen, für kurze Wege wurde eine Sitemap am Fuß der Startseite angelegt.

Das Printprodukt ist und bleibt die Vorlage der Internetausgabe. Um aber auch das Tor zu treffen, bedarf es im Internet Orientierungshilfen, wo Zeitungsrubriken keinen Aufschluß geben über Ressort oder Textsorte. Sie erleichtern vor allem das Heben archivierter Schätze. Herzstück unserer Online-Perestroika bildet deshalb mit »Themen« ein Recherchemittel, welches Dossiers, Serien und Reportagen in einem neuen Kategoriensystem ordnet. Endlich können hier nun auch die Beiträge aus der zweiseitigen Zeitungsrubrik »Thema«, unterteilt in Analysen und Dokumentationen, besser nach inhaltlichen Kriterien durchsucht werden.

Latte-Macchiato-Fraktion, hör die Signale: Neben der Zeitung im Format PDF mit der 1:1-Ansicht stehen nun auch ePub-Dateien als ideales Textformat für eReader auf mobilen Lesegeräten wie Smartphones (­iPhones, Android-Handys) zum Download. Gültig bleiben für die junge Welt online die ökonomischen Gesetze. Jeder Entwicklungsschritt muß mit der Aboentwicklung korrespondieren. Und schon bald wollen wir die Mauern zwischen Online und Print durchlässiger machen, beide Medienformen enger miteinander verknüpfen. Doch manch Rotbesternter, der brav und ohne zu murren etwa für seine Imperialistenbrause löhnt, macht sich noch krumm, wenn es darum geht, ein klein wenig Revolutionssteuer an die junge Welt abzuführen. Unser verbessertes Produkt ist ein guter Anlaß, in sich zu gehen und mit einem Onlineabo die digitale Linke zu stärken.

2 Wochen kostenlos testen

Die Grenzen in Europa wurden bereits 1999 durch militärische Gewalt verschoben. Heute wie damals berichtet die Tageszeitung junge Welt über Aufrüstung und mediales Kriegsgetrommel. Kriegstüchtigkeit wird zur neuen Normalität erklärt. Nicht mit uns!

Informieren Sie sich durch die junge Welt: Testen Sie für zwei Wochen die gedruckte Zeitung. Sie bekommen sie kostenlos in Ihren Briefkasten. Das Angebot endet automatisch und muss nicht abbestellt werden.

Leserbriefe zu diesem Artikel:

  • E.Rasmus: Irritiert Tut mir leid, ich kann mich mit der neuen Online-Form zur Zeit nicht anfreunden. Erworbene Sehgewohnheiten werden ignoriert. ich komme mir vor wie in der Kaufhalle - neuscheißdeutsch: Supermarkt -, wo...
  • Dr.Manfred Richter: Neugestaltung on-line Die Neugestaltung gefällt mir nur bedingt: Das Erscheinungsdatum ist nicht mehr erkennbar und die Schwerpunkt-Rubrik wird von der Überschrift Aktuelles überdeckt....

Ähnliche:

  • Nicht von allen hochgeschätzt: jW-Berichterstattung
    12.03.2011

    »Tatörtlichkeit Internet«

    jW-Berichterstattung über Staatssicherheit, den letzten Eskimo und die Castortransporte beschäftigt den Berliner Polizeipräsidenten
  • Mit Rosa nach Havanna: Die edición especial wird auf ...
    22.01.2011

    Mal drüber reden

    Von Berlin bis Havanna: Der Kommunismus beschäftigt alle. Selbst Wirtschaftsminister Brüderle (FDP) will nicht im Kapitalismus leben. jW-Auflage steigt trotzdem zu langsam

Mehr aus: Aktion