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Aus: Ausgabe vom 20.01.2011, Seite 4 / Inland

LBB verklagt Berlin auf zehn Millionen

Berlin. Knapp sieben Jahre nach dem Tempodrom-Skandal hat die Landesbank Berlin (LBB) einem Medienbericht zufolge das Land auf die Zahlung einer Kreditbürgschaft in Höhe von 10,2 Millionen Euro verklagt. Nach einer erheblichen Überschreitung der Baukosten für die Veranstaltungshalle am Anhalter Bahnhof war der damalige Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) im April 2004 zurückgetreten. Die zu diesem Zeitpunkt noch landeseigene Bank hatte im Jahr 2000 einen Baukredit für das spätere Pleiteprojekt Tempodrom in Höhe von 12,8 Millionen Euro gewährt, für den das Land zu 80 Prozent bürgte, wie die Berliner Zeitung (Mittwochausgabe) berichtete. Die 30seitige Klageschrift mit dem Aktenzeichen 21O441/10 trägt den Angaben zufolge das Datum 17. November 2010. Der Berliner Senat bestreite die Berechtigung der Forderung und werfe der LBB grobe Pflichtverletzung vor, heißt es in dem Bericht.

(dapd/jW)