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Jedes Abo zählt!

Unterstütze die junge Welt im Kampf gegen schleichende Faschisierung
Von Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt
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Die Zeitungsbranche steckt in einer veritablen Krise: Kosten steigen, Lesegewohnheiten ändern sich, der Werbeträger Print verliert Anteile im Anzeigengeschäft. Um weiter Gewinne zu erzielen, werden die Abo- und Verkaufspreise angezogen und auch dort an Kosten gespart, wo es um journalistische Qualität geht. Aber wieso soll man sich noch ein teures Abo leisten, wenn die gelieferte Information anderswo gratis verfügbar ist? Immer mehr Zeitungsverlage erklären deshalb, dass das Zeitalter der gedruckten Tageszeitung am Ende sei. Das bisher zweite Standbein im Geschäft, die digitale Ausgabe, wird zum Schlüsselfaktor für die angestrebte Gewinnmaximierung. Wir halten diesen Weg für falsch.

Hausgemachte Krise

Zum einen, weil die Krise hausgemacht ist. Wer zum Beispiel wie die Taz das Einzelhandelsgeschäft nicht mehr pflegt, sinkende Verkäufe am Kiosk in Kauf nimmt und dann behauptet, gedruckte Zeitungen seien nicht mehr gefragt, belügt sich selbst. Und wer wie der Interessensverband der Zeitungsverleger nicht mehr mit der Post um die Zustellpreise ringt, sondern es dem gelben Monopolisten überlässt, Wucherpreise zu diktieren, darf sich über die Folgen nicht beklagen.

Klare Positionierung

Zum anderen, weil es darauf ankommt, dass der Kundschaft ein Produkt mit möglichst hohem Nutzwert angeboten wird, das nicht durch beliebigen Internetkonsum kompensiert werden kann. Wir erreichen dies durch eine klare inhaltliche Positionierung: Wer in Deutschland eine Tageszeitung sucht, die sich in Zeiten zugespitzter Klassenkämpfe weltweit auf die Seite der Lohnabhängigen stellt, braucht die junge Welt. Deshalb können wir uns – trotz aller Schwierigkeiten – auf dem Markt gut halten, auch mit dem Printprodukt.

Wer bezahlt?

Allerdings ist die junge Welt kein marktbeherrschendes Unternehmen, beeinflusst also die dortigen Entwicklungen kaum. Auch uns betreffen steigende Kosten, die wir zum Teil über die Abopreise weitergeben. Wir wollen aber nicht, dass die Tageszeitung zum Luxusgut wird und kämpfen deshalb darum, Mehrkosten vor allem durch neue, zusätzliche Abonnements zu decken. Das ist uns bisher gut gelungen, wird aber auch für uns immer schwieriger. Zwar konnte die junge Welt in den vergangenen Monaten Reichweiten vor allem im Internet deutlich steigern, aber wir haben noch wenig Erfahrung damit, wie sich aus diesem Zuwachs an Leserinnen und Lesern ökonomischer Nutzen ziehen lässt. Immerhin bewerben wir jetzt auch bei uns die Möglichkeit, über einmalige oder regelmäßige Spenden unsere Arbeit zu unterstützen. Diese Option ist vor allem für jene gedacht, die die junge Welt bereits kennen und regelmäßig nutzen, aber noch nicht bereit für ein Abonnement sind. Es bleibt jedoch dabei: Die wichtigsten Faktoren der Finanzierung unserer Arbeit sind Print- und Onlineabos! Deshalb bitten wir in regelmäßigen Abständen alle Leserinnen und Leser der jungen Welt zu prüfen, ob für sie ein (weiteres) Abonnement in Frage kommt. Zunächst geht unser Appell an jene, die noch kein Abo haben: Wenn ihr die Zeitung gut findet und nutzt, abonniert! Aber auch jene, die bereits ein Abo haben, bitten wir um Unterstützung: Kommt neben dem Printabo nicht auch ein Onlineabo in Frage? Oder kannst Du Dir als Onlineabonnent mit einem Wochenendabo nicht zusätzlich die gedruckte junge Welt einmal pro Woche nach Hause schicken lassen? Auch unsere Abopreisstaffelung bietet die Möglichkeit, sich noch mehr zu engagieren. Denn jeder Print- oder Onlineabonnent entscheidet selbst, ob er den Normalpreis bezahlt oder mit dem Soliabo ermäßigte Sozialabos unterstützt. Ein Umstieg ist jederzeit möglich, warum also nicht heute diesen Schritt gehen?

Anreiz für konkretes Handeln

Konkretes Handeln bedarf gelegentlich eines zusätzlichen Anreizes. In den kommenden vier Wochen bedanken wir uns bei allen, die sich mit einem Abo oder einem Umstieg an der Aktion beteiligen, mit unserem Buch »Der Bandera-Komplex«. Dort wird ausführlich über den ukrainischen Faschisten Stepan Bandera und seine Wirkung bis in die Gegenwart berichtet. Während Sie diese Zeilen lesen, wird gerade auf der Buchmesse in Frankfurt am Main das Wirken dieses Herren und seiner Nachfolger für die Rechtfertigung aktueller und künftiger Kriege genutzt. Mit unserem Buch und mit der täglich im Print- oder Digitalformat erscheinenden jungen Welt erhalten Sie das nötige Gegenmittel, um nicht der schleichenden Faschisierung zu unterliegen. In diesem Sinne wäre es auch besonders wertvoll, wenn Sie sich an dieser Aktion beteiligen, indem Sie in Ihrem Bekanntenkreis einen neuen Abonnenten gewinnen könnten. Ob Sie das Buch selbst behalten oder dem neuen Leser schenken, bleibt Ihnen überlassen. Jedes Abo zählt!

Abonnieren, umsteigen oder verschenken unter jungewelt.de/abo oder telefonisch 0 30/ 53 63 55-80.

Tageszeitung junge Welt am Kiosk

Die besonderen Berichterstattung der Tageszeitung junge Welt ist immer wieder interessant und von hohem Nutzwert für ihre Leserinnen und Leser. Eine gesicherte Verbreitung wollen wir so gut es geht gewährleisten: Digital, aber auch gedruckt. Deswegen liegt in vielen tausend Einzelhandelsgeschäften die Zeitung aus. Überzeugen Sie sich einmal von der Qualität der Printausgabe. 

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