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Aus: Ausgabe vom 30.06.2007, Seite 2 / Inland

Daten-Abkommen von EU aufgehübscht

Bonn/Brüssel. Bei dem neuen Abkommen zur Weitergabe von Flugpassagierdaten an die USA hat die Europäische Union offenbar lediglich kosmetisch nachgebessert. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar kritisierte am Freitag in Bonn, daß das neue Passagierdaten-Abkommen mit den USA die Menge der übermittelten Informationen nur scheinbar vermindere. »Die Absenkung von 34 auf 19 Datenfelder kommt dadurch zustande, daß verschiedene Datenelemente (etwa Identifikationsdaten) zusammengeführt werden, ohne daß sich an dem Datenumfang etwas ändert«, erklärte Schaar. Er beanstandete, daß auch sensible Daten wie etwa die Essenswünsche von Passagieren weiterhin übermittelt werden sollten. Besonders kritisch sehe er die Verdopplung der Regelspeicherungsdauer mit jederzeitigem Online-Zugriff von 3,5 auf sieben Jahre. (AP/jW)