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Aus: Ausgabe vom 17.05.2006, Seite 15 / Inland

Thor Steinar macht auf Safari

Berlin. Die in Neonazikreisen beliebte Bekleidungsmarke »Thor Steinar« aus Königs Wusterhausen bei Berlin hat eine neue Kollektion herausgegeben. Auf offene NS-Symbolik, Runenkult und zweideutige Motive wird weitgehend verzichtet. Dafür dominieren sportliche Freizeitbekleidung sowie ein beige-brauner Safari-Look. Neu sind Motive mit deutscher Kolonialnostalgie wie »Ostafrika-Expedition« oder »Südwestafrika«. Beim Gros der vorliegenden Hosen, Shirts, Pullis, Jacken und Hemden sind die Aufdrucke nur noch schwer mit Neonazisymbolik in Verbindung zu bringen. Für Antifaschisten ist das aber kein Grund zur Entwarnung.

»Bisher war deutlich zu erkennen, daß es sich bei Thor Steinar um eine Neonazi-Marke handelt. Dies wird schwieriger und die Klamotten können größere Akzeptanz finden«, erklärte gegenüber jW eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken Berlin (ALB). »Weiterhin fließt jeder bei Thor Steinar verdiente Euro in die Kassen von Neonazis«, so die ALB.


Anja Wagner-Roth

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