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Aus: Ausgabe vom 13.02.2023, Seite 4 / Inland

Dresden: Protest gegen Neonaziaufmarsch

Dresden. Zwei Tage vor dem Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg haben Hunderte Menschen in der sächsischen Landeshauptstadt gegen einen Neonaziaufzug demonstriert. Sie postierten sich entlang der Route des rechten Marschs mit Plakaten und beschallten den »Trauermarsch« mit Musik, als dieser sich vom Vorplatz des Hauptbahnhofs in Bewegung setzte. Vereinzelt gab es Sitzblockaden, die Akteure wurden weggetragen oder zum Gehen bewegt, wie ein Sprecher der Dresdner Polizei sagte. Ein Großaufgebot von Beamten aus mehreren Bundesländern sicherte den Aufzug der knapp 1.000 Neonazis, sperrte die Zugänge zur Strecke und gewährleistete »Protest in Hör- und Sichtweite«. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.(dpa/jW)

  • Leserbrief von Irmela Mensah-Schramm aus 14109 Berlin (12. Februar 2023 um 21:54 Uhr)
    Solange die Polizisten für die Nazis z. B. in Dresden am 11. Februar und in Berlin-Charlottenburg ebenfalls am 11. Februar für die AfD ein sicheres und großes Podium zulasten einer engagierten Stadtgesellschaft mit allen auch oft mehr als fragwürdigen Methoden durchsetzen, hat die von der Politik ja immer so geforderte Zivilgesellschaft für Demokratie kaum noch Chancen. Das muss sich ändern! Was ich im Februar 2022 bei unserem Antinaziprotest in Dresden erlebte, hatte nichts mehr mit einem »demokratischen Rechtsstaat« zu tun! Aber mitnichten: Am 11. Februar meinten Polizisten am Wittenbergplatz mir vorschreiben zu können, wie ich gegen die AfD protestieren dürfe und wie eben nicht. Uns wird bei nächster Gelegenheit schon etwas einfallen!

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