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Aus: Ausgabe vom 06.10.2021, Seite 11 / Feuilleton
Kulturgeschichte

Luxusalltag

Archäologen haben in Jerusalem eine rund 2.700 Jahre alte Privattoilette gefunden. Sie sei Teil eines prächtigen königlichen Anwesens aus dem 7. Jahrhundert vor unserer Zeit gewesen, teilte Israels Altertumsbehörde am Dienstag mit. Die Toilette ist ein quadratischer Block aus Kalkstein mit einem Loch in der Mitte. Darunter liegt eine aus dem Felsen gehauene Klärgrube, ähnlich wie bei einem Plumpsklo. Nach Angaben des Ausgrabungsleiters Jaakov Billig handelt es sich um einen sehr seltenen antiken Fund. »Nur die Reichen konnten sich Toiletten leisten«, sagte Billig. Eli Eskosido, Leiter der Altertumsbehörde, sagte dazu: »Es ist faszinierend zu sehen, wie etwas heute für uns so Alltägliches wie eine Toilette zur Zeit der Könige von Judäa ein Luxusgegenstand war.« (dpa/jW)

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