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Aus: Ausgabe vom 26.08.2020, Seite 10 / Feuilleton
Kolonialgeschichte

Zuckerrohr und Peitsche

Das British Museum in London hat eine Büste seines Gründungsvaters Hans Sloane, der Sklaven für sich arbeiten ließ, von seinem ursprünglichen Platz entfernt. Die Büste steht nun gesichert in einem Teil des Hauses, in dem Sloanes Arbeiten im Kontext des British Empire erklärt werden. Die Entscheidung sei in Reaktion auf die »Black Lives Matter«-Bewegung getroffen worden, sagte der Museumschef Hartwig Fischer am Dienstag dem Telegraph. Der 1660 in Irland geborene Mediziner und Biologe Sloane finanzierte sein Leben auch durch Zuckerrohrplantagen auf Jamaika, auf denen Sklaven arbeiteten. Er war ein leidenschaftlicher Sammler, unter anderem von Fossilien, Gemälden, Münzen und Antiquitäten. Seine Sammlungen lieferten die Grundlage für das British Museum. (dpa/jW)

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