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Aus: Ausgabe vom 10.07.2018, Seite 1 / Inland

Handydaten Geflüchteter helfen Behörden selten

Nürnberg. Die Auswertung der Handydaten von Flüchtlingen hilft in den meisten Fällen nicht bei der Ermittlung von Identität und Herkunft der Zuwanderer. Dies ergab eine erweiterte Pilotphase von September 2017 bis Ende Mai, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke hervorgeht. Während dieser Zeit wurden knapp 15.000 Mobiltelefone von Migranten ausgelesen.

Von allen Auswertungen hätten demnach etwa ein Drittel die Aussagen der Asylbewerber zu ihrer Herkunft gestützt. In nur zwei Prozent der Fälle sollen die Auswertungen Widersprüchliches ergeben haben. Fast zwei Drittel der Auswertungen jedoch »ließen hinsichtlich Identität und Herkunft keinen relevanten Informationsgehalt erkennen«. (dpa/jW)