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Aus: Ausgabe vom 30.12.2016, Seite 11 / Feuilleton

Goldts Angst

Dem unter einer Schreibblockade leidenden Autor Max Goldt mangelt es nicht an Ideen – aber er hat Angst, sie aufzuschreiben. Die etwa seit 2012 andauernde Blockade beruhe auf seinen »monströsen Ansprüchen« an sich selbst, sagte er der Zeit. »Schreibblockade wird gedeutet als Ausgetrocknetsein. Dass man keine Einfälle mehr hätte. Aber ich habe mehr Einfälle denn je.« Es handle sich um eine Angststörung – »Angst vor dem Scheitern. Angst vor der Mühe auch, weil die sich nicht lohnen könnte.« Er sei aber ziemlich sicher, dass er wieder Prosatexte schreiben werde. »Es stauen sich so viele Gedanken an, die der Prosaform bedürfen. Irgendwann müssen sie mal raus.« (dpa/jW)

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