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Aus: Ausgabe vom 21.01.2015, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Moskau schickt Kiew Rechnung

Moskau. Russland hat im Streit um offene Gasrechnungen der Ukraine 2,44 Milliarden US-Dollar zur Schuldenbegleichung eingefordert. Der staatliche Monopolist Gasprom habe dem ukrainischen Energiekonzern Naftogas eine Zahlungsaufforderung geschickt, sagte Gasprom-Chef Alexej Miller am Dienstag in Moskau Agenturen zufolge.

Die Ukraine hatte bis Ende vergangenen Jahres eine Teilschuld für alte Rechnungen in Höhe von 3,1 Milliarden Dollar (etwa 2,7 Milliarden Euro) beglichen. Dies war eine Bedingung für neue Gaslieferungen in den Monaten November 2014 bis Ende März 2015. Kiew und Moskau hatten sich Ende Oktober auf ein »Winterpaket« geeinigt, das auch einen Sonderpreis von zunächst 378 Dollar (326 Euro) je 1.000 Kubikmeter Gas vorsieht.

Für die Monate Januar bis März soll der Preis Berichten zufolge zwischen 340 und 360 Dollar liegen. »Diese Vereinbarungen können nur erfüllt werden, wenn die Schulden beglichen werden«, sagte Regierungschef Dmitri Medwedew. Zudem teilten Medwedew und Miller mit, der Sonderpreis laufe zum 1. April aus. Moskau sei jedoch zu neuen Gesprächen mit Kiew bereit. (dpa/jW)

 

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