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Aus: Ausgabe vom 08.09.2014, Seite 12 / Feuilleton

Löwiges Menschsein

Die deutsch-schwedische Koproduktion »A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence« (Auf einem Zweig sitzt eine Taube und denkt über das Leben nach) von Roy Andersson hat die 71. Filmfestspiele von Venedig, gewonnen. Andersson freute sich über den Goldenen Löwen für seinen melancholisch-lustigen Episodenfilm, den er als Abschluß seiner inoffiziellen Trilogie »über das Menschsein« begreift.

Den großen Preis der Jury bekam Joshua Oppenheimer für seinen Dokumentarfilm »The Look of Silence« über die antikommunistischen Massaker in Indonesien in der Mitte der 1960er Jahre. Darin konfrontiert der Bruder eines Opfers die Mörder von einst mit ihren Mordbrennereien; von Reue ist fast nichts zu spüren. »Dies ist ein Meisterwerk«, befand das Jurymitglied Tim Roth, »das ist etwas Außergewöhnliches.«


Als bester Schauspieler wurde Adam Driver, als beste Schauspielerin Alba Rohrwacher ausgezeichnet – beide für die Hauptrollen in »Hungry Hearts«, einem Film von Saverio Constanzo über eine Familie, der überraschend die harmonische Normalität zerbröselt. (dpa/jW)

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