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Aus: Ausgabe vom 30.06.2012, Seite 16 / Aktion

Kraftquell

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Einfühlsame Medienkritik
Einfühlsame Medienkritik
Man kann es nicht oft genug in Erinnerung rufen: Nicht wenige politische Ereignisse und Zusammenhänge wurden von dieser Zeitung oft lange vor allen anderen Medien beleuchtet. Der Leuna-Skandal um Helmut Kohl und seine Paladine war aufmerksamen jW-Lesern schon Jahre vor seiner »Aufdeckung« bekannt. Die Folterhölle der US-Streitkräfte in Abu Ghraib beschrieben jW-Autoren Monate vor deren Erwähnung in der Mainstream-Berichterstattung. Und die aktuell nur tröpfchenweise sichtbar werdende Verstrickung von Verfassungsschutzbehörden dieses Landes in die geradezu haarsträubende Begünstigung neofaschistischer Verbrechen wird in der jungen Welt schon seit langem thematisiert. Auch wissen wir unsere Haltung zu den Kopflangern und Lohnschreibern der Herrschenden auf einfühlsame Weise zu verdeutlichen, wie die letzte jW-Wochenendausgabe oder die nebenstehende Grafik zeigen. Vor allem aber unterscheiden uns ein täglich gelebter aufklärerischer Anspruch und die präzise Parteinahme für die Interessen von Milliarden Benachteiligten dieser Welt von dem meisten, was in diesem Land sonst noch journalistisch angeboten wird.

Das ruft natürlich mächtige Feinde auf den Plan. Da Verbote aufgrund der in langen Kämpfen der Arbeiter- und Demokratiebewegung trotz steter Aushöhlung noch greifender Grundrechte gegenwärtig nicht opportun sind, greift man zu Stigmatisierung und Totschweigen. Es ist schon grotesk: Leute, die mit verfassungswidrigen Gesetzen das Demokratie- und Sozialstaatgebot des Grundgesetzes aushebeln; Institutionen, die offenbar durch Schreddern von Akten die lückenlose Aufdeckung politischer Morde verhindern möchten; außenpolitische Akteure, die finsterste lateinamerikanische Oligarchen bei ihren Putschaktionen wohlwollend begleiten; all diese zweifelhaften Freunde des Rechtsstaates versteigen sich dazu, ausgerechnet die Tageszeitung junge Welt als extremistisch und verfassungsfeindlich zu brandmarken. Die in einer Gesamtauflage von etwa 20 Millionen Exemplaren erscheinenden übrigen vergleichbaren Printerzeugnisse – von den mit noch größerer Reichweite ausgestatteten elektronischen Medien gar nicht zu reden – schweigen dazu oder stimmen in diesen Chor der Heuchler mit ein. Auf diese Weise meint man, das Problem junge Welt zunächst zu marginalisieren und bald darauf ökonomisch zu erledigen.

Wenn da nicht unsere treuen, trotz alledem zahlreicher werdenden Abonnentinnen und Abonnenten, und vor allem unsere LPG junge Welt wären. So lange wir noch keinen Sprung in der Aboentwicklung realisieren können, kommt es auf die Genossenschaft ganz besonders an. Angesichts des beschriebenen Kräfteverhältnisses haben wir nur eine Chance: Das Produkt zügig weiterentwickeln und weltweit vernetzen. Genau dafür stellt uns die Genossenschaft die notwendigen Mittel zur Verfügung, denn Banken wollen wir aus leicht einsehbaren Gründen nicht bemühen. So war es bei wichtigen technischen Erweiterungen, beim großen Relaunch im Jahre 2004 oder bei der Einrichtung der Ladengalerie. Gegenwärtig stehen mit Blick auf politische wie ökonomische Erfordernisse erneut wichtige Veränderungen an. Die Recherchemöglichkeiten der Redaktion sollen erhöht, Online und Print stärker verschränkt werden. Der dazu notwendige Finanzbedarf ist erheblich. Darum hat die Generalversammlung der LPG junge Welt am vergangenen Samstag (siehe jW-Bericht vom 25.6.2012) beschlossen, die Zahl der Genossenschaftsanteile noch in diesem Jahr von gegenwärtig 1840 auf 2000 zu erhöhen. Wenn Sie noch nicht Mitglied unserer Genossenschaft sind oder aber sich in der Lage fühlen, zusätzlich zu bereits erworbenen Anteilen weitere zu zeichnen, bitten wir Sie zu prüfen, ob Sie zur Erreichung dieser anspruchsvollen Zielstellung beitragen wollen. Damit die Stimme der Vernunft hörbarer wird.

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