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Aus: Ausgabe vom 01.08.2011, Seite 13 / Feuilleton

Reue

Einen besonderen, kritischen Rückblick auf sein Werk hat unterdessen der dänische Filmregisseur Lars von Trier geleistet. So ging er gegenüber der in Kopenhagen erscheinenden Zeitung Politiken mit seinem Film »Dog­ville« hart ins Gericht. Geendet hatte diese Parabel auf die US-amerikanische Gesellschaft in Gründerzeit wie Gegenwart mit der Anweisung der von Nicole Kidman gespielten Hauptfigur, die Bewohner des fiktiven Orts Dogville doch bitte schön alle zu exekutieren – aus Rache für die Mißhandlungen, die sie vorher von eben diesen Bewohnern erfahren mußte. Der Grund für die Selbstkritik: Der geistig und politisch wirre Attentäter und Amokläufer von Oslo und Utøya, dessen Namen wir hier einmal gekonnt unter den Tisch fallen lassen, hatte »Dogville« in seinem Pamphlet als einen seiner Lieblingsfilme genannt. Der Film kam 2003 als Auftakt einer Trilogie heraus. »Manderlay« erschien 2007, der dritte Teil harrt noch der Realisierung. (jW)

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