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Aus: Ausgabe vom 31.03.2010, Seite 5 / Inland

»Stasiopfer« fordern SED-Millionen

Berlin. Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) hat Anspruch auf die 230 Millionen Euro aus dem SED-Vermögen angemeldet, über dessen Herausgabe ein Schweizer Gericht entschieden hatte. Die Bundesregierung sei in der Pflicht, das Geld dieses Mal ausschließlich »den Opfern der SED-Diktatur« zukommen zu lassen, forderte der Verband am Dienstag in Berlin. Bisher habe der Bund SED-Gelder fast nur in Infrastrukturmaßnahmen gesteckt, beklagte VOS-Vizechef Hugo Diederich.

Das Obergericht im Schweizer Kanton Zürich hatte Presseberichten zufolge die Unicreditbank Austria in zweiter Instanz zur Zahlung von 128 Millionen Euro aus dem Vermögen der SED an die Bundesrepublik verurteilt. Einschließlich der seit 1994 angefallenen Zinsen beläuft sich die Summe demnach auf insgesamt rund 230 Millionen Euro.

(AFP/jW)