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Aus: Ausgabe vom 16.01.2010, Seite 13 / Feuilleton

Erdbebenopfer

Der haitianische Schriftsteller Georges Anglade ist bei dem Erdbeben auf der Karibikinsel ums Leben gekommen. Das teilten die Veranstalter des Literaturfestivals Etonnants Voyageurs in Rennes/Frankreich mit. Anglade wurde 1944 in der Hauptstadt Port-au-Prince geboren. In den 70ern saß er kurrzeitig als Regierungsgegner in Haft. Zweimal ging er ins Exil, wo er u.a. die Universität Québec in Montréal mitbegründete. In den 90er Jahren war er Minister unter dem damaligen Präsidenten Aristide. Zwei Bücher von Anglade sind auf Deutsch erschienen: die Prosasammlung »Das Lachen Haitis – Neunzig Miniaturen« und der Roman »Und wenn Haiti den USA den Krieg erklärt?«

(AFP/jW)

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