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Aus: Ausgabe vom 29.01.2009, Seite 5 / Inland

Dresden: Neonazis bekommen Vorfahrt

Dresden. Am Mittwoch sind die Verhandlungen des antifaschistischen Bündnisses »no pasaran« mit dem Dresdener Ordnungsamt über die Route einer Demonstration am 14. Februar erneut gescheitert. Für diesen Tag planen NPD und die »Junge Landsmannschaft Ostdeutschland« (JLO) einen Aufzug, zu dem mehr als 1000 Neofaschisten erwartet werden. »No pasaran« hatte seine Gegenkundgebung bereits vor einem Jahr auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofes angemeldet. Nach dem Willen des Ordnungsamtes sollen dort aber die Neofaschisten losmarschieren, während das Bündnis in die Dresdener Neustadt verbannt werden soll. Die Behörde begründe ihre Entscheidung damit, daß es aus »sicherheitstechnischen Gründen« nicht möglich sei, die Demonstranten am Hauptbahnhof zu trennen, informierte »no pasaran« in einer Pressemitteilung.(jW)