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Aus: Ausgabe vom 24.01.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Qimonda stellt Insolvenzantrag

München. Der schwer angeschlagene Chiphersteller Qimonda ist pleite. Das Unternehmen habe am Morgen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit. Damit sind die Versuche zur Rettung der Infineon-Tochter zunächst gescheitert. Ein Insolvenzverwalter sei noch nicht bestellt. Erst kurz vor Weihnachten war ein millionenschweres Rettungsprogramm beschlossen worden. Das Lösungsmodell sah 100 Millionen Euro über eine Investitionsbank Portugals, 75 Millionen Euro von Infineon und 150 Millionen Euro von Sachsen vor, um ein Betriebsmitteldarlehen in Höhe von 325 Millionen Euro zu finanzieren.Qimonda mit Hauptsitz in München hatte Ende 2008 weltweit 13500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist seit 2006 an der New Yorker Börse NYSE notiert. Zuvor war die ehemalige Infineon-Speichersparte aus dem Halbleiterkonzern ausgegliedert worden. Infineon ist noch zu 77,5 Prozent an Qimonda beteiligt. (ddp/jW)

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