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Aus: Ausgabe vom 21.07.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Continental wittert Komplott

Hamburg. Der Chef der Continental AG, Manfred Wennemer, hat die Rolle der Banken beim Übernahmeversuch durch den bayerischen Familienkonzern Schaeffler kritisiert. »Ohne Banken hätte sich Schaeffler so nicht an Conti anschleichen können«, sagte Wennemer dem Spiegel. Enttäuscht zeigte sich Wennemer besonders von der Dresdner Bank, die dem Magazin zufolge die Hausbank von Conti ist, Schaeffler aber bei dem Übernahmeversuch geholfen hat. »Für manche Banken scheint im Moment die Einmalprovision wichtiger als die langfristige Beziehung«, sagte Wennemer. Der Conti-Chef kritisierte auch die Rolle der Investmentbank Merrill Lynch.»Man fragt sich schon, warum die Analysten von Merrill Lynch, die offenbar den Deal für Schaeffler strukturiert haben, auf einmal die Conti-Aktie von ›buy‹ auf ›hold‹ abgewertet haben.« Der Schaeffler-Gruppe warf Wennemer vor, ihre Methoden seien »rabiater als die manches Hedgefonds«. Finanzinvestoren hätten sich gemeldet, bevor sie Aktien kaufen wollten. Schaeffler habe dagegen lediglich mitgeteilt, man habe jederzeit Zugriff auf 36 Prozent der Aktien.(AFP/jW)

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