Gegründet 1947 Mittwoch, 24. April 2024, Nr. 96
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 19.04.2008, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 17. Woche

1898, 21. April bis 10. Dezember: Die US-amerikanische Aggression gegen spanische Kolonien (»Spanisch-Amerikanischer Krieg«) ist der erste imperialistische Krieg um die territoriale Neuaufteilung der Welt. Am 21.4. wird eine von US-Präsident William McKinley unterzeichnete Entschließung des US-Kongresses von der spanischen Regierung als Kriegserklärung gewertet. Am 30.4. vernichten US-Kriegsschiffe die spanische Flotte in der Bucht von Manila (Philippinen). Im Juni beginnt mit der Landung von US-Einheiten auf Kuba bei Daiquiri und Siboney (am 25.7. auch auf Puerto Rico) der Krieg in der Karibik. Am 3.7. wird die gesamte spanische Atlantikflotte von der zahlenmäßig und vor allem technisch überlegenen US-Marine vernichtet (Seeschlacht von Santiago de Cuba). Im Friedensvertrag von Paris (10.12.) muß Spanien einen Großteil seiner Kolonien aufgeben. Puerto Rico, Guam und die Philippinen tritt es an die USA ab. Kuba wird formell unabhängig, später jedoch faktisch - ebenso wie Hawaii – in ein Protektorat der Vereinigten Staaten verwandelt.

1918, 23. April: Unter der Führung linker Syndikalisten findet in Irland ein Generalstreik gegen die drohende Mobilisierung der Iren für die britische Armee statt. Der Streik, der fast das gesamte Land erfaßt, verhindert die Zwangsmobilisierung.

1933, 25. April: Gustav Krupp von Bohlen und Halbach legt der Hitlerregierung im Namen des Reichsverbands der Deutschen Industrie einen Plan zur »Neugestaltung der Industrie« vor. Dieser zielt darauf ab, wirtschaftliche und politische Aktivitäten in Richtung Aufrüstung zu koordinieren.

1938, 21. April: Nach der Annexion Österreichs nehmen die Nazis Kurs auf den Angriff auf die Tschechoslowakei. In einer Zusammenkunft zwischen Hitler und Wilhelm Keitel, dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, wird der »Fall Grün« besprochen, die Vorbereitungen für die Aggression.


1938, 24. April: Auf dem Parteitag der »Sudetendeutschen Partei« in Karlsbad (Karlovy Vary) verkündet deren Führer Konrad Henlein die mit Hitler abgesprochenen Forderungen des »Karlsbader Programms« an die Regierung der CSR: freie Betätigung und Amnestie für Naziaktivitäten in der CSR, Aufnahme von Nazis in Verwaltungsfunktionen u. a. m.

1948, 27. April: Auf der »Herner Konferenz« der KPD beschließen 289 Delegierte aus allen elf Ländern der Westzonen die Bildung einer eigenständigen Organisation der KPD in den Westzonen und eines Parteivorstands unter Leitung von Max Reimann als Vorsitzendem.

1978, 27./28. April: In Afghanistan stürzt die April-Revolution das Daud-Regime. Ein Revolutionsrat unter dem Vorsitz von Nur Mohammed Taraki (Demokratische Volkspartei) proklamiert die Demokratische Republik Afghanistan.

1983, 23. April: Das Nachrichtenmagazin stern druckt gefälschte »Hitler-Tagebücher« ab.

Mehr aus: Geschichte