Weil etwas nicht funktioniert, wird reformiert, indem man das, was nicht kaputt ist, ruiniert: Die ARD hat Ende November mitgeteilt, wie sie den Reformstaatsvertrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk umsetzen wird.
Eine kleine Sensation ist vorige Woche in der ewigen Bullshitnachrichtenflut fast untergegangen. Für den Deutschlandfunk wurde ein neuer Chefredakteur erwählt: Er ist eine Frau und aus Ostdeutschland.
Die Pressefreiheit gilt auch für kritische Medien und ihre Macher. Das hat das Bundesverfassungsgericht am 3. November den baden-württembergischen Behörden ins Stammbuch geschrieben.
Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg werden zum Jahreswechsel fünf namhafte Radiopersönlichkeiten mit DT64-Vergangenheit ausgemustert: Marion Brasch, Knut Elstermann, Johannes Paetzold, Andreas Ulrich und Jörg Wagner.
Dem öffentlichen Schweizer Rundfunk und Fernsehen geht es an den Kragen. Am 8. März 2026 werden die Eidgenossen per Volksabstimmung darüber entscheiden, ob die Rundfunkgebühren auf 200 Franken gesenkt werden.
Sebastian Fitzek, dem Leser wohl als Bestsellerautor bekannt, hat das fabelhafte Wesen des kommerziellen Rundfunks verstanden: Radio werde für die wenigen gemacht, die bei Telefonumfragen angerufen würden.
Die Frühverrentung der öffentlich-rechtlichen Radiosender geht rüstig voran. Der Bayerische Rundfunk wird sein über DAB plus verbreitetes Jugendprogramm Puls schon zum Jahreswechsel einstellen.
Bei einigen Freien Radios sind geschützte Räume geschaffen worden, in denen Mädchen, junge Frauen und queere Jugendliche lernen können, Radio zu machen, ohne beim Praktikantenporno mitspielen zu müssen.
Eine aufschlussreiche Nachricht gibt es auf tagesschau.de: Da geht es um eine repräsentative Studie, die den öffentlich-rechtlichen Anstalten große gesellschaftliche Bedeutung zuspricht.
Annette Walter hat sie ein Manifest geschrieben über der Frauen Selbstermächtigung am Willibecher. Oder am Seidler, wie es bei ihr heißen müsste, Walter ist im fränkischen Fürth geboren.
In Deutschland bremst die ARD die eigene DAB-plus-Strategie aus. Der neue Rundfunkstaatsvertrag sieht eine Streichung von 16 der 69 Radioprogramme vor.
Die Geschichte von B. B. King, der am 16. September hundert Jahre alt geworden wäre, ist eine Radiogeschichte. Seine Laufbahn als elektrischer Blueskönig begann Ende der Vierzigerjahre in den Spelunken von Memphis.
Radio Corax in Halle (Saale) ist seit 25 Jahren auf Sendung. Gegründet hat das Projekt 1993 im besetzten Haus in der Kellnerstraße ein bunter Haufen ziemlich cooler Socken.
Das Grimme-Institut, die öffentlich-rechtlichen Radios und der organisierte Privatfunk haben die Nominierten für den Deutschen Radiopreis 2025 veröffentlicht.
Der Kampf um Frequenzen ist für die Enkel der Radiopiraten in den Hintergrund gerückt, andere Probleme wie die chronische Unterfinanzierung sind geblieben.
»Schostakowitsch hat am Samstag seinen 50. Todestag.« – »Ein toter Roter ist ein guter Roter.« – »Dass man den überhaupt noch spielt.« – »Er war bestimmt heimlich gegen die Kommunisten.«
Am 1. August 1925 wurde in den hauptstädtischen Resten einer untergegangenen Operettenmonarchie der Nestbeschmutzer Ernst J. geboren, dessen Nachname aus Gründen der nationalen Gemeinheit geheim bleiben muss.