Gegründet 1947 Dienstag, 24. Juni 2025, Nr. 143
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  • 07.09.2024

    Das Ende vom Lied

    An uns, werden sie sagen, / hat es nicht gelegen, / wenn die Erde nun endlich / verheert. Wir haben, sorgsam, / den Müll immer getrennt / und selbst unsere Scheiße / haben wir noch kompostiert.
    Von Michael Mäde
  • 31.08.2024

    Out

    Sie müssen leider draußen bleiben.
    Von Kai Pohl
  • 24.08.2024

    invalidendom

    fünf graue zelte / fünf ausgestoßene / in der klirrkälte / schutz suchend.
    Von Jürgen Schneider
  • 17.08.2024

    Oktoberfest

    Da kannst du sie sehen: / 4.000 Mann und mehr, / dichtgedrängt in einem Bierzelt; / grölend, besoffen, schunkeln sie / mit ihren feixenden Weibern.
    Von Florian Günther
  • 10.08.2024

    Meine Lieblingsdörfer

    Der Mensch kann nicht alleine sein / Gemüt und Land bebauen. / Doch gibt es Huhn & Kuh & Schwein, / Zehn Männer und zehn Frauen, / Dann schenkt ein Dorf den Menschen das, / Was Heimat heißt und Wiege.
    Von Thomas Gsella
  • 03.08.2024

    Aus der Welt des Vorteils

    Der ist im Recht, dem das gefällt: / Zu schön ist die »FAZ-Vorteilswelt«! / Wer abonnierend auf sich hält, / dem wird die E-Mail durchgestellt.
    Von Stefan Gärtner
  • 27.07.2024

    Die Turnerei zum Beispiel

    Sie wirbeln auf dem kleinen Zeh / Vom Ring zum Reck zum Barren, / Sie springen Meter in die Höh’ / Und können dort verharren.
    Von Thomas Gsella
  • 20.07.2024

    Prometheus oder Das Ende vom Lied

    Soeben ist im Eulenspiegel-Verlag mit dem von Kerstin Hensel herausgegebenen Band »Hundert Gedichte« eine Auswahl aus Rainer Kirschs lyrischem Werk erschienen.
    Von Rainer Kirsch
  • 13.07.2024

    Gutes Gedicht zum EM-Finale

    So war’s, so musst’s geschehen, / Da half auch gar kein Flehen. / Das Spiel schwamm träg’ dahin.
    Von Jürgen Roth
  • 06.07.2024

    Was nicht schlimm war

    Schlimm war das Wetter, wenn Ende September / Abends der Wind schon aus Herbstkühle kam, / Schlimmer die Eiszeit ab Mitte Dezember, / Die uns die Lust auf das Draußensein nahm.
    Von Thomas Gsella
  • 29.06.2024

    Mein System

    Wenn mir nichts einfällt, / nehme ich ein heißes Bad. / Ich weiß nicht, warum. / Aber kaum sitze ich drin, / greifen Zahnräder ineinander. / Straffen sich Keilriemen.
    Von Florian Günther
  • 22.06.2024

    Innen und außen

    Wie schmerzen mich der andern flache Köpfe! / Ein Kreis hat kein Volumen, in sein Rund / Passt jene Kelle nicht, mit der ich schöpfe / Die Weisheit kesselweise in den Mund.
    Von Thomas Gsella
  • 15.06.2024

    Ja, ich habe Fußball

    Vierzig Jahre sind vergangen, / Vierzig Jahre, und es war / Niemals wieder, dass ich bangen / Blickes über roten Wangen / Rot-Weiss Essen spielen sah.
    Von Thomas Gsella
  • 08.06.2024

    Bluthendl am Bachufer (I)

    Zum 9. Monat, wenn die Friedhofsmauer / im Abendlicht der Blutsonne erstrahlt, / streunt der Geist von Schröders Mieze / durch die Metzgergasse, übers Gräberfeld.
    Von Kai Pohl
  • 01.06.2024

    Herbert Mohr, VdN

    Als sie ihn fanden, / fanden sie auch einen Brief- / umschlag mit Geld / in einer Schublade, auf dem stand: // Für meine Beerdigung!
    Von Florian Günther
  • 25.05.2024

    Der Romantiker

    Ich schlief, Marie, ich schlief mit dir / In einem Sommer um halb vier, / Da flogen wir aus Ort und Zeit / Ins Überall, und du flogst weit.
    Von Thomas Gsella
  • 18.05.2024

    Die Brille im Raum

    Wenn die Brille nicht im Hier ist, / Liegt sie meist an einem Ort, / Welcher nicht bei dir und mir ist, / Sondern anderswo: im Dort.
    Von Thomas Gsella
  • 11.05.2024

    Mir selbst gewiss

    Manchmal frag ich: Soll ich noch? / Soll ich noch schreiben? / Oder lass ich’s, Füße hoch, / Hand am Wein, bleiben? // Manchmal fragt sie: Magst du denn? / DU musst gewichten.
    Von Thomas Gsella
  • 04.05.2024

    Artemis zwischen den Zweigen II

    Ein Jäger hielt im Wald den Atem an / Da ein Gesicht ihm ward / Hinterm Vorhang schwirrender Zweige / Das er für Recht zu halten müssen glaubte / Und dann im Nähergehn sich wandelnd / In eine Badende im Spiel mit Hunden.
    Von Andreas Paul
  • 30.04.2024

    Wider die Größe

    Ich möchte gern nicht allzu viel bedeuten. / Ich wär’ nicht gerne über tausend Leuten / Als Chef, Minister oder General.
    Von Thomas Gsella

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