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Aus: Ausgabe vom 08.08.2007, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Auf dem Schlachthof

Berlin. Reinhard Rauball hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) als neugewählter Präsident am Dienstag auf Harmonie eingeschworen: »Wie in einer Fußballmannschaft soll unsere Solidarität und unser Zusammenhalt aussehen. Ich persönlich reiche jedem meine Hand«, sprach er: »Vom Vorstand geht ein Signal der Geschlossenheit aus. Das zeigen die klaren Abstimmungsergebnisse.« Einstimmig waren Rauball und seine Stellvertreter zuvor in einem Berliner Hotel von den 36 Erst- und Zweitligavertretern gewählt worden.

Erste Aufgaben der neuen Führung sind die Installation von Relegationsspielen ab der Saison 2008/2009 sowohl zwischen der 1. und 2. Liga als auch zwischen der 2. Liga und der neuen 3. Profiliga. Die Satzungsänderung muß noch vom DFB abgesegnet werden. Zudem soll ab der Spielzeit 2009/2010 ein einheitlicher Spielball durch die Stadien rollen. »Es gibt keine heiligen Kühe mehr«, meinte Rauball. Die ARD-Sportschau ist zuletzt mehrmals als eine solche bezeichnet worden.

Seinen Vorgänger Wolfgang Holzhäuser (Bayer Leverkusen) verabschiedete Rauball überbetont warmherzig: »Ich werde mir bei Ihnen Rat holen. Es gibt kaum jemanden, der mit so viel Fach- und Sachkompetenz gesegnet ist. Sie können den Liga-Verband und die DFL als ihr Baby bezeichnen.« Das war das Zuckerbrot.

Michael Meier, Manager des 1. FC Köln, schwang die Peitsche in Richtung Holzhäuser: »Verlassen Sie den Vorstand nicht mit Groll. Ich kenne Ihre Affinität zur 68er Generation. Sie sollen sich ja auch mal auf der Straße mit langen Haaren geprügelt haben. Machen Sie aber jetzt keine außerparlamentarische Opposition.«

(sid/jW)

Gutes Geld

Berlin. Mit Bayern München als Großinvestor an der Spitze haben die Bundesligavereine einen Transferrekord aufgestellt: Die Klubs überboten dreieinhalb Wochen vor Ende der Wechselperiode mit Spielereinkäufen für insgesamt über 170 Millionen Euro die alte »Bestmarke« aus der Saison 2001/02 (147 Millionen Euro) bei weitem.

(sid/jW)

Gute Quote

Berlin. Im Schnitt 7,21 Millionen TV-Zuschauer sahen am Montag abend den Elfmeterkrimi im DFB-Pokal zwischen Wacker Burghausen und Bayern München (1:1 n.V., 3:4 i.E.).

(sid/jW)

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