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Aus: Ausgabe vom 03.03.2007, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 10.Woche

8. März 1947: Auf dem Deutschen Frauenkongreß für Frieden gründen Antifaschistinnen aus allen Teilen Nachkriegsdeutschlands »ohne Unterschied der Weltanschauung, des religiösen Bekenntnisses und der sozialen Stellung«, wie es im Gründungsaufruf heißt, den Demokratischen Frauenbund Deutschlands (DFD). Zu seinem Hauptanliegen neben Antifaschismus und Friedenswahrung gehört es, »die rechtlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebensfragen der Frauen auf der Grundlage gleicher Rechte und gleicher Pflichten zu lösen«.

6. März 1957: Das bis dahin als Goldküste bezeichnete Ghana erringt die staatliche Selbständigkeit innerhalb des Commonwealth. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhob sich die Befreiungsorganisation United Gold Coast Convention erfolglos gegen die britische Kolonialmacht. Ihr Generalsekretär Kwame Nkrumah verließ die Organisation und gründete die Massenpartei Convention People’s Party mit der Forderung nach sofortiger Unabhängigkeit des Landes. Durch beharrliches Verhandeln mit der Besatzungsmacht kam es 1954 zu einer ausschließlich von Afrikanern besetzten Legislativversammlung, die schließlich die nationale Eigenständigkeit proklamierte.

9. März 1957: Das als Eisen­hower-Doktrin bekannte US-amerikanische Gesetz wird rechtskräftig. Es legt die bis heute geltende Nahostpolitik der USA fest, wonach Israel als Speerspitze gegen die arabischen Länder unterstützt wird. Der US-Präsident ist ermächtigt, Truppen zur Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Länder des Mittleren und Nahen Osten zu entsenden. Fortan ist es gesetzlich möglich, Waffen an für die USA strategisch wichtige Organisationen dieser Region zu liefern.

9. März 1992: Nach einem Putsch von Nationalgarde und paramilitärischen Truppen gegen den ersten Präsidenten Geor­giens Swiad Gamsachurdia wird der frühere georgische KP-Chef und sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse ins Land zurückgeholt und zum Vorsitzenden des Staatsrates berufen. »... ich war mir sicher, daß nur ich Georgien aus Chaos und Krise herausholen und zur Demokratie würde führen können«, schreibt er rückblickend. Doch die von ihm durchgeführten Reformen zeigen keine Wirkung, das Land stagniert auf niedrigem ökonomischen Niveau, Korrup­tion macht sich breit. Die »Rosenrevolution« im November 2003 beendet die Regierungszeit des engen Vertrauten Michail Gorbatschows.

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