Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 23.12.2006, Seite 3 / Schwerpunkt

Lebenslauf: Joachim John

20. Januar 1933 in De cin/Nordböhmen geboren

1945 aus Böhmen ausgewiesen, siedelt die Familie nach Zerbst über, der Vater arbeitet dort als Gartenbauinspektor. Eine Auseinandersetzung des Vaters mit dem Bürgermeister der Stadt ist Anlaß dafür, daß die Familie 1951 die DDR verläßt und nach Kleve am Niederrhein zieht. Nach wenigen Monaten kehrt John nach Zerbst zurück und lebt bei seiner Großmutter.

1952 Abitur, anschließend Lehre als Chemiewerker im VEB Hydrierwerk Rodleben

1953 stirbt der Vater in Kleve. Da eine Ausreise zur Beerdigung nicht genehmigt wird, verläßt John mit der Großmutter illegal die DDR. Er lebt ein Jahr bei der Mutter in Kleve und schlägt sich als Hilfsarbeiter durch.

1954 kehrt John mit dem Fahrrad in die DDR zurück und lebt bei Verwandten in Dresden-Loschwitz. In Dresden arbeitet er als Requisiteur am Staatlichen Operettenhaus.

1955 bis 1959 Studium der Kunsterziehung an der Universität in Greifswald bei Herbert Wegehaupt, Teilstudium an der Theaterhochschule Leipzig

1959 Abbruch des Studiums, um auf der Insel Usedom zu malen.

1963 wird John durch Fürsprache von Fritz Cremer, Arno Mohr und Werner Klemke Meisterschüler von Hans Theo Richter an der Akademie der Künste, danach lebt er als freischaffender Künstler in Berlin.

1977 Übersiedlung nach Neu-Frauenmark bei Schwerin

Ausstellungen und Preise: zahlreiche

Seit 1986 Mitglied der Akademie der Künste, ist als Mitglied des von Heiner Müller berufenen »Zwanziger-Gremiums« der Illusion eines auf Gleichberechtigung beruhenden Vereinigungsprozesses der Akademien Ost und West erlegen.

Seit den 90er Jahren verstärkt schriftstellerische Arbeit, Erzählungen und Hörspiele, 1991 erscheint »Colombiana«, 2000 »Der Stubenreiter«, 2003 »Zoo«, 2005 »Karol durch den Dornwald ging«.

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