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Aus: Ausgabe vom 02.12.2006, Seite 2 / Ausland

Druck auf Al Maliki aus eigenem Kabinett

Bagdad. Der irakische Ministerpräsident Nuri Al Maliki gerät immer stärker auch im eigenen Regierungslager unter Druck. Der sunnitische Vizepräsident Tarik al Haschemi sagte am Freitag, er wolle Al Malikis Kabinett von einer neuen Koalition abgelöst sehen, in der ein kollektiver Entscheidungsprozeß garantiert sei. Der stellvertretende Ministerpräsident Salam Sikam Ali al Subaie warf Al Malikis Regierung vor, angesichts der täglichen Gewalt versagt zu haben. An dem islamischen Feiertag wurden bei Anschlägen und Kämpfen 16 Menschen getötet, darunter ein US-Soldat. 30 Abgeordnete der Partei des radikalen schiitischen Predigers Muqtada Al Sadr boykottierten am Freitag weiterhin aus Protest gegen das Treffen Al Malikis mit US-Präsident George W. Bush am Vortag in Jordanien die Parlamentsberatungen. Auch fünf Minister aus dem Sadr-Lager schlossen sich dem Protest an, in dem die Begegnung als Affront des irakischen Volkes kritisiert wurde.

(AP/jW)

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