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Aus: Ausgabe vom 24.11.2006, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Microsoft wendet Bußgeld ab

Brüssel. Im Streit um einen Mißbrauch seiner Marktmacht hat Microsoft neue Millionenstrafen aus Brüssel vorerst abgewendet: Der US-Softwarekonzern lenkte am Donnerstag vor Ablauf eines Ultimatums um Mitternacht ein, wie Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes mitteilte. Microsoft legte der EU-Kommission eine überarbeitete Dokumentation zu den sogenannten Schnittstellen seines Betriebssystems Windows vor. Wettbewerber beklagen, daß sie ihre Programme ohne diese Daten nicht mit dem Betriebssystem von Microsoft verknüpfen können, das auf neun von zehn PC weltweit läuft. Kroes hatte Microsoft für den Weigerungsfall mit einer Strafe von drei Millionen Euro täglich rückwirkend zum 11.Juli gedroht. Bereits im März 2004 hatte die EU-Kommission in diesem Fall ein Zwangsgeld von 497 Millionen Euro gegen Microsoft verhängt. Kroes-Sprecher Jonathan Todd wollte sich zum Inhalt der von dem Konzern vorgelegten Daten nicht äußern. Die Kommission werde »zu gegebener Zeit« entscheiden, ob Microsoft damit den von Brüssel gemachten Auflagen gerecht werde. Vor Weihnachten sei damit aber nicht zu rechnen.

(AFP/jW)

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