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Aus: Ausgabe vom 09.11.2006, Seite 1 / Ausland

Irak: Razzien der US-Besatzer

Bagdad. Bei einer Serie von Kämpfen und Anschlägen in verschiedenen Teilen Iraks wurden am Mittwoch mindestens 60 Menschen getötet. US-Besatzungssoldaten nahmen bei mehreren Razzien 48 Aufständische fest und töteten 14, teilten die amerikanischen Streitkräfte in Bagdad mit. Unter anderem seien bei der Befreiung eines entführten irakischen Polizisten zehn »Terroristen« in Mokdadijah etwa 100 Kilometer nördlich von Bagdad getötet worden. Bei einem Mörserangriff auf einen Fußballplatz im Bagdader Viertel Sadr City am Mittwoch starben acht Spieler und Zuschauer.

Unterdessen wurde der »Anfal«-Prozeß gegen den ehemaligen Präsidenten Saddam Hussein wegen Giftgasangriffen auf Kurden 1987/88 auf den 27. November vertagt. Saddam, der am Sonntag in anderer Sache zum Tode verurteilt wurde, rief die Iraker vom Gerichtssaal aus erneut zur nationalen Einheit auf.

(AP/jW)