Klare Kante (2)
Felix Kummer, Sänger der Chemnitzer Band Kraftklub, hat im Kulturhauptstadtjahr mehr klare Kante gegen rechts vermisst. Er und seine Bandkollegen hätten das Jahr sehr genossen, sagte der 36jährige der dpa. »Aber wir hätten uns schon gewünscht, dass das Problem mit dem Rechtsextremismus klarer adressiert wird und nicht wieder auf so eine Art, wie wir das eben schon immer kennen, nach dem Motto: Man muss doch alle an einen Tisch holen und mit allen reden.« 2018 hatte Kraftklub nach Exzessen von extrem Rechten in der Stadt das Konzert »#WirSindMehr« initiiert – unter anderem mit K.I.Z. und den Toten Hosen. Am Freitag ist Kraftklubs Album »Sterben in Karl-Marx-Stadt« erschienen. Zuletzt habe sich in der Stadt, die inzwischen Chemnitz heißt, einiges verändert, sagt Kummer. Aber: »Man darf sich keine Illusion darüber machen, dass man mit einem Konzert oder auch mit einem Kulturhauptstadtjahr das Ruder herumreißen und korrigieren kann, was die Politik in 30 Jahren versäumt hat. Das wäre zuviel verlangt.« Es sei aber gut, Menschen, die sich engagieren, zu bestärken. Dafür sei so etwas wie das Kulturhauptstadtjahr »richtig stark«. (dpa/jW)
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