Auf Abwegen
Der frühere Intendant der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, ist in Italien wegen Veruntreuung verurteilt worden. Medienberichten zufolge befand ein Gericht in Florenz den 77jährigen Österreicher in einem Schnellverfahren schuldig, als Intendant der dortigen Oper private Ausgaben über das Opernhaus abgerechnet zu haben. Er erhielt eine Bewährungsstrafe von 22 Monaten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Von einem schwerwiegenderen Vorwurf wurde der Österreicher hingegen freigesprochen: Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, rund 35 Millionen Euro aus einem staatlichen Kulturfonds zweckwidrig verwendet zu haben.
Dem Urteil zufolge soll Pereira unter anderem seinen Umzug von Mailand in ein Haus bei Florenz sowie eine Bahnreise auf Kosten der Opernstiftung abgerechnet haben. Die Ausgaben seien nicht durch seinen Vertrag gedeckt gewesen. Der Österreicher soll der Stiftung knapp 26.000 Euro zurückzahlen sowie einen Schadenersatz von 1.500 Euro entrichten.
Der Kulturmanager übernahm 2019 die Leitung des traditionsreichen Opernhauses Maggio Musicale Fiorentino in der Stadt in der Toskana – bis 2023, als er wegen der Vorwürfe zurücktrat. (dpa/jW)
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