Neue Regierungschefin Delhis vereidigt

Neu-Delhi. Nach gut 27 Jahren stellt die hindu-nationalistische Indische Volkspartei (BJP) des indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi erstmals wieder eine Regierungschefin im Hauptstadtterritorium Delhi. Zwei Wochen nach dem Sieg ihrer Partei bei der Regionalwahl wurde die 50jährige BJP-Abgeordnete Rekha Gupta bei einer großen Zeremonie am Donnerstag in Neu-Delhi als Regierungschefin des Unionsterritoriums, das auch die Hauptstadt umfasst, vereidigt. Etwa 30.000 Gäste nahmen Berichten einheimischer Sender zufolge an der Feier unter freiem Himmel teil. Gupta ist die vierte Frau, die den Posten des Chefministers in Delhi übernimmt.
Die Partei hatte die Ernennung Guptas am Mittwoch bekanntgegeben. Dass die Wahl auf sie fiel, wurde als Überraschung gewertet. Sie war zuvor erstmalig in die gesetzgebende Versammlung gewählt worden. Modi, der der Vereidigungszeremonie beiwohnte, gratulierte ihr. Sie sei von der Basis aufgestiegen, schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst X. Sie sei als Studentin politisch aktiv gewesen und habe in staatlichen Organisationen sowie der städtischen Verwaltung gearbeitet.
Indische Medien sehen die neue Regierung in Delhi vor großen Herausforderungen. Dazu zählen sie etwa die Entwicklung der Infrastruktur und die Sanierung der Finanzen. Trotz finanzieller Probleme hatte die extrem rechte und ansonsten neoliberale Rezepte predigende und den indischen Industriellen und Oligarchen zuarbeitende BJP versprochen, kostenfreie Gesundheitsdienste bereitzustellen. Auch werde die Regierung, wie im Wahlkampf angekündigt, 2.500 Rupien (etwa 28 Euro) monatlich an ärmere Frauen verteilen, kündigte Gupta an. (dpa/jW)
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