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Aus: Ausgabe vom 04.03.2023, Seite 10 / Feuilleton
Museumslandschaft

Aus der Werkstatt

Ein 51 Jahre alter Mann soll dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden gefälschte Dokumente der Nazizeit verkauft haben. Das betreffe unter anderem mehrere Schriftstücke von oder an Personen, die am Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 beteiligt waren, gaben Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Dresden bekannt. Es bestehe der Verdacht, dass diese und weitere Dokumente entweder vom Beschuldigten selbst oder mit seinem Wissen von einem bislang unbekannten Dritten hergestellt wurden, um sie dann zu veräußern. Die gefälschten Dokumente betreffen beispielsweise ein Schreiben von Claus Schenk Graf von Stauffenberg an den Generalstab des Heeres vom 26. Mai 1942 und ein Schreiben von General Friedrich Olbricht, datiert auf das Jahr 1943. Bei der Veräußerung der Schriftstücke in den Jahren 2015 und 2016 soll der Beschuldigte dem Museum die Echtheit der Dokumente vorgespiegelt haben, »obwohl er wusste, dass es sich jedenfalls bei einem erheblichen Teil der Dokumente um Fälschungen handelte«, teilten die Behörden mit. Insgesamt sollen vom Militärhistorischen Museum 14.900 Euro an den Beschuldigten gezahlt worden sein. (dpa/jW)

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