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Aus: Ausgabe vom 05.02.2022, Seite 11 / Feuilleton
Raubkunst

An Nigeria zurück

Die Stadt Köln will ihre Benin-Bronzen aus dem Rautenstrauch-Joest-Museum an Nigeria zurückgeben. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, hat der Stadtrat beschlossen, die Rückgabe in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt und dem Staatsministerium für Kultur vorzubereiten. Im Bestand des Rautenstrauch-Joest-Museums befinden sich 96 Benin-Hofkunstwerke aus Nigeria, die 1897 von der britischen Armee aus dem Königspalast des Königreichs Benin geraubt wurden. Die Werke wurden anschließend in Europa versteigert. Einige davon gelangten im Laufe der Zeit in das Kölner Museum. Es ist die viertgrößte Sammlung von Benin-Hofkunstwerken in Deutschland.

Das Auswärtige Amt bereitet für das Frühjahr eine politische Rahmenvereinbarung zwischen Nigeria und Deutschland vor. Die Übertragung der Eigentumsrechte schließe nicht aus, dass auch künftig ein Teil der Bronzen in deutschen Museen gezeigt werde, sagte die Direktorin des Rauten­strauch-Joest-Museums, Nanette Snoep, der dpa. »Die Entscheidung darüber liegt dann aber bei Nigeria.« (dpa/jW)

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