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Aus: Ausgabe vom 05.07.2021, Seite 11 / Feuilleton
Umwelt

Schau mir ins Auge, Kleines

Wer noch immer nicht glaubt, in einem neoliberalen Höllenloch zu leben, wird eines Besseren belehrt: Wegen eines Gaslecks in einer Unterwasserpipeline hat es im (!) Meer vor Mexiko gebrannt. Das Feuer, 150 Meter vor einer Bohrinsel der Ölförderanlage Ku-Maloob-Zaap im Golf von Mexiko, sei am Freitag nach fünfeinhalb Stunden gelöscht worden, teilte der staatliche Erdölkonzern Pemex mit. Ein Video, das den Brand zeigen soll, verbreitete sich weltweit in sozialen Medien – Twitter-Nutzer bezeichneten die kreisförmig brodelnde Glut im Wasser als »Feuerauge«. Laut Pemex gab es weder Verletzte noch mussten Menschen in Sicherheit gebracht werden. Der Brand wurde demnach von Schiffen aus bekämpft und die Verbindungsventile in der Pipeline geschlossen. Der normale Betrieb sei wiederhergestellt worden, der Vorfall werde untersucht, hieß es. Der Chef der Energie- und Umweltbehörde ASEA, Ángel Carrizales, schrieb auf Twitter, es sei kein Öl ausgetreten. Pemex ist einer der am stärksten verschuldeten Energiekonzerne der Welt. Aufgrund fehlender Investitionen in moderne Technik fällt die Ölproduktion in Mexiko seit Jahren stetig. (dpa/jW)

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