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Aus: Ausgabe vom 08.05.2019, Seite 15 / Antifaschismus

WHO-Bericht widerlegt rechte Hetze

Rom. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor Falschnachrichten über den Gesundheitszustand von Migranten gewarnt. Generell seien diese bei der Ankunft in Europa relativ gesund, heißt es in einem am Montag in Rom vorgestellten Bericht der WHO. Die hohe Anzahl von Ankünften in Europa seit 2010 habe keine »bedeutenden Ausbrüche« von Infektionskrankheiten mit sich gebracht. Unter anderem Politiker wie Italiens rassistischer Innenminister Matteo Salvini haben Migranten für den Ausbruch von ansteckenden Krankheiten verantwortlich gemacht.

Der WHO-Koordinator für öffentliche Gesundheit und Migration, Santino Severoni, erklärte dazu, dass Krankheiten auch vom Norden in den Süden übertragen würden. »Wir exportieren Masern weltweit aus dieser Region«, sagte er mit Bezug auf die Impfmüdigkeit in europäischen Ländern. Migranten würden Impfempfehlungen der Ärzte in der Regel besser befolgen als die einheimische Bevölkerung. Geflüchtete litten hingegen oft unter psychischen Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen, wie die WHO berichtet. Dies liege an ihren teils brutalen Erfahrungen während der Flucht oder in ihren Heimatländern, aber auch an den zermürbend langen Prozessen für ein Asylverfahren, an Arbeitslosigkeit oder Diskriminierung in den Ankunftsländern. (dpa/jW)

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