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Aus: Ausgabe vom 16.01.2015, Seite 10 / Feuilleton

Schwierige Musik, leicht gemacht

Über »Koma«, das neue Album der Berliner Band Mini Pops Junior schreibt Falko Teichmann: »Andauernde Dämmerung überzieht Wände, Decke und Boden. Die Luft ist kalt wie nach einem Temperatursturz, sehr früh am Morgen. Unter den Füßen arbeitet das Holz (…). Die Musiker sitzen am Rand des Fahrstuhlschachts, neben der Jukebox, und ihrem warmen elektrischen Licht. Sie werfen Münzen in die Tiefe, und ritzen Partituren in blankes Vinyl. Gelegentlich erheitern sie einander mit in die Luft skizzierten Phrasen. Manchmal lächelt einer von beiden. (…) Der Mond schaut auf den Ozean. Die Sonne ist gleichgültig. Stunden fließen langsam wie das Blut eines Schlafenden« Koma selbst nennen ihre Musik Drone-Jazz oder Kraut-Step. Kurz gesagt. Da wird viel improvisiert, und ein Saxophon gibt es auch. Merke: »Vergleiche mit David Lynch und John Carpenter sind daher naheliegender als die mit Bohren und der Club of Gore oder Peter Brötzmann«, wie es im Bandinfo heißt. »Koma« erscheint morgen (auf Blankrecords), Releaseparty ist am Sonntag um 21 Uhr im Roten Salon der Berliner Volksbühne. (jW)

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